25 Schreibratgeber, die du lesen musst!

Schreiben kann doch (fast) jeder!

Wozu braucht man dafür einen Schreibratgeber? Kann man nicht einfach so schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist?

Ja klar, kann man.

Wenn es dir reicht, einfach irgendwie zu schreiben (egal ob gut oder schlecht), dann hör jetzt auf zu lesen!

Wie, du bist immer noch da?

Möchtest du etwa mehr aus deinem Schreiben machen?

Nicht einfach nur irgendwie schreiben?

Dann sind die folgenden Schreibratgeber ein Muss!

3 Gründe, weshalb du dir die Schreibratgeber aus diesem Artikel unbedingt näher anschauen solltest:

  • Sie helfen dir dabei, Schriftsteller zu werden.
  • Sie ermöglichen es dir, das Romanschreiben von der Pike auf zu erlernen.
  • Sie bieten dir Einblicke in das Schaffen anderer Autorinnen und Autoren, von denen du bei Gelegenheit noch profitieren wirst.

Der Begriff Schreibratgeber wird in diesem Artikel recht offen ausgelegt. Es finden sich auch eher autobiographische Texte und Poetikvorlesungen (und sogar das ein oder andere Buch, das explizit kein Ratgeber sein möchte, es aber trotzdem irgendwie ist).

Das Auswahlkriterium dieser Liste ist allein: Jedes der hier vorgestellten Bücher hat das Potential, dich als Autor entscheidend weiterzubringen.

Möchtest du die Schreibratgeber finden, die du persönlich für dein Kreatives Schreiben am meisten benötigst?

Hier kommen 25 empfehlenswerte Schreibratgeber, die ich dir ans Herz lege!

Und hier gibt es eine Liste zum Ausdrucken aller Schreibratgeber im Überblick:

Schreibratgeber, um Schriftsteller zu werden

Schriftsteller werden – diesen Traum haben viele. Doch nur wenigen gelingt es, ihn zu verwirklichen. Die folgenden Schreibratgeber lassen dich teilhaben an der Künstlerwerdung unterschiedlicher Autorinnen und Autoren und bieten dir Impulse für deine eigene Professionalisierung.

Julia Cameron: Der Weg des Künstlers

Dieser Klassiker richtet sich nicht allein an Schreibende. Künstler aller Art werden damit angesprochen.

Im Zentrum des Buchs stehen die Methoden der Morgenseiten sowie die des Künstlertreffs. Ein 12-Wochen-Programms soll deine kreativen Ressourcen wecken und dein Persönlichkeitswachstum im Gesamten anregen.

Die Voraussetzung ist: Du lässt dich auf das Freie Schreiben auf die hier vorgeschlagene Weise ein.

Andreas Maier: Ich

Bei Andreas Maiers Büchlein handelt es sich streng genommen nicht um einen Schreibratgeber, sondern um eine Poetikvorlesung. Nichtsdestotrotz kann es als Ratschlag-Geber im besten Sinn dienen. Schließlich bringt dich der Text auf wundervoll unterhaltsame Weise mit deinen eigenen Ressourcen in Kontakt.

Maiers Ich ist eine Auseinandersetzung mit dem eigenen schriftstellerischen Werdegang. Der Autor beschreibt sein Leben von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter und lässt dich so hautnah miterleben, welche Rolle das Schreiben jeweils eingenommen hat und auf welchen Erfahrungen es basiert.

Was sollst du damit anfangen?

Du findest eine Reihe von Anregungen zur Selbstbefragung:

  • Worauf beruht dein Schreiben?
  • Mit welcher Lebensweise ist es für dich verbunden?
  • Was bedeutet Schreiben für dich?
  • Nach welchen Prinzipien gehst du dabei vor?
  • Welche literarischen Verfahrensweisen möchtest du auch einmal ausprobieren?

Der Entschluss Schriftsteller zu werden und Romane zu schreiben wird so in eine ganz konkrete Lebensform überführt.

Monika Maron: Wie ich ein Buch nicht schreiben kann und es trotzdem versuche

Auch auch bei Monika Marons Ausführungen handelt es sich um eine Poetikvorlesung. Sie setzt sich mit den Herausforderungen des Romanschreibens auseinander.

Inwiefern ist das für dich interessant, wenn du Schriftsteller werden möchtest?

Wichtig beim Kreativen Schreiben ist es, Selbstzweifel, Hürden und Sackgassen als Teil des kreativen Prozesses zu betrachten. Häufig liegen in diesen Schwierigkeiten die Lösungen verborgen, um einen eigenen Schreibstil sowie die jeweils passende Form zu entwickeln. Maron macht in ihren Ausführungen erlebbar, wie die Suche danach vonstatten gehen kann.

Patricia Highsmith: Suspense

Die berühmte Thriller-Autorin Patricia Highsmith reflektiert ihr eigenes Autorendasein. Dies ist vor allem für Schriftsteller aus dem Bereich der Spannungsliteratur interessant. Doch auch alle anderen, die ihr Romanschreiben voranbringen wollen, finden hier zahlreiche Anregungen als Basis ihres Autorenlebens.

Highsmith geht auf die unterschiedlichen Phasen beim Bücherschreiben ein und spart nicht an praktischen Tipps und Ratschlägen. Es geht ihr vor allem darum, nicht nur auf ein positives Schreiberlebnis, sondern vor allem auf ein intensives Leseerlebnis hinzuarbeiten.

Mario Vargas Llosa: Briefe an einen jungen Schriftsteller

Der peruanische Nobelpreisträger gestaltet seine Ausführungen zum Romanschreiben in Form von Briefen. So wendet er sich direkt an junge Nachwuchsautoren und bietet sich als deren Freund an.

Gerade für angehende Schriftsteller mit literarischen Ambitionen bietet dies einen wundervollen Zugang zur Welt des Schreibens. Statt Kreativmethoden und simpler Tipps findet sich hier eine fundierte Auseinandersetzung mit thematischen, stilistischen und lebenspraktischen Herausforderungen des Schriftstellerlebens.

Schreibratgeber für Literarisches Schreiben

Juli Zeh: Treideln

Die Poetikvorlesung der wohl erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautorin hat es in sich: Wir begegnen keinesfalls Profitipps vom hohen Ross herunter sondern gewinnen einen hautnahen Einblick in die Schreibwerkstatt der Autorin. Sie lehnt es explizit ab, eine Poetik ihres eigenen Schreibens zu entwickeln, und tut doch genau dies.

Der Fokus liegt allerdings nicht auf dem fertigen Roman, sondern auf der ganz praktischen, eben schreibenden Entstehungsweise eines solchen.

Auf diese und weitere Fragen findest du hier Antworten!

Somit bildet dies eine gewinnbringende Lektüre für alle, die sich nicht in der grauen Theorie verlieren, sondern gleich in die Vollen gehen wollen.

Milan Kundera: Die Kunst des Romans

Interessierst du dich nicht nur für das eigene Schreiben sondern auch für große Romane anderer Autoren? Dann ist dieses Buch das richtige für dich!

Über weite Strecken gleicht es eher einer literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung als einem Schreibratgeber. Für den Ansatz, den Kundera hier verfolgt, ist dies auch nötig. Er zeichnet den Weg des Romans in der Literaturgeschichte nach, erklärt dessen Funktion und seinen Wandel. Somit bietet Kundera eine reiche Quelle an Inspiration für das eigene Schreiben mit literarischem Anspruch.

James Wood: Die Kunst des Erzählens

Was macht gutes Erzählen aus? Der britische Literaturkritiker setzt sich anhand der Werke berühmter Autorinnen und Autoren mit dieser Frage auseinander. Dabei geht er auf modernes Erzählen und dessen Besonderheiten ein, auf das Herausbilden eines guten Stils sowie auf eine gelungene Gestaltung von Romanfiguren.

Dieses Buch ist nichts für Dünnbrettbohrer und Konsumenten simpler Schreibtipps. Alle, die es mit dem Romanschreiben ernst meinen, finden dafür eine dialektische Auseinandersetzung anhand literarischer Meisterwerke, die das eigene Schreiben bereichert.

Robert Gernhard: Was das Gedicht alles kann: alles

Ein Gedicht schreiben – dieses Vorhaben bezeichnet die wohl konzentrierteste Form des literarischen Ausdrucks (vom Aphorismus einmal abgesehen). Allen, die sich an Versen versuchen wollen, sei die Lektüre dieser Textsammlung empfohlen.

In unterschiedlichen Vorträgen und Vorlesungen setzt sich Gernhard mit den Prinzipien seines eigenen Schaffens auseinander. Für modernes, zeitgemäßes Dichten, das nicht auf Muster und Regeln verzichten will, bietet er zahlreiche Anregungen. Hierfür setzt er sich mit zahlreichen eigenen und fremden Werken auseinander und lässt dabei Gedichtinterpretationen einfließen.

Darüber bietet die Lektüre – so wie Gernhards gesamtes Werk – fabelhafte Unterhaltung. Die Beispiele aus seinen eigenen Gedichten und den Versen anderer Poeten machen es möglich. Im Übrigen ist diese Poetikvorlesung auch eine wundervolle Basis um wirklich zu lernen, Gedichte zu interpretieren.

Ilka Piepgras (Hg.): Schreibtisch mit Aussicht. Schriftstellerinnen über ihr Schreiben

Schreibtisch mit Aussicht bietet eine explizit weibliche Sicht auf das Schreiben. Die Beiträge von 23 bekannten und weniger bekannten Autorinnen (unter anderem Eva Menasse, Mariana Leky, Terézia Mora, Elfriede Jelinek und Sibylle Berg) beleuchten die unterschiedlichsten Facetten des Bücherschreibens, vor allem jedoch das Leben als Schriftstellerin.

Die künstlerischen Herausforderungen sind in in diesen Ausführungen nicht zu trennen von gesellschaftlichen Rollenbildern, logistischen Notwendigkeiten der Lebensgestaltung, systemischer Unterdrückung, feministischen Bestrebungen und den konkreten Biografien der Schriftstellerinnen.

Was bringt dir dieses Buch für dein eigenes Kreatives Schreiben?

Was hat es in einem Artikel über Schreibratgeber suchen?

Diese Aufsatzsammlung bietet den Lesern zahlreiche Anknüpfungs- und Identifikationspunkte, und zwar keinesfalls bloß den weiblichen Lesern. Bei allen möglichen Herausforderungen des Schriftstellerlebens erfährst du somit: ich bin nicht allein! Zudem bekommst du zahlreiche Beispiele an die Hand, welche Wege Schriftstellerinnen für sich finden.

Schreibratgeber für eine überzeugende Dramaturgie

Joseph Campbell: Der Heros in 1000 Gestalten

Der Autor setzt sich in seinem berühmten Werk mit zahlreichen Mythen und Geschichten aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen auseinander. Es geht ihm darum, deren Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, nicht deren Unterschiede.

Daraus ergibt sich eine Art Ur-Mythos, der als Heldenreise bekannt geworden ist, nachdem Hollywood das Muster entdeckte. So wurde es zur Grundstruktur unzähliger Blockbuster.

Auch für Romanautoren bietet dieses Muster Orientierung. In den unterschiedlichsten Momenten des Schaffensprozesses kann es eine wichtige Rolle spielen kann: bei der Ideenfindung, beim eigentlichen Schreiben im Schreibfluss sowie bei der Überarbeitung.

Robert McKee: Story

Ratgeber, die dem Drehbuchschreiben zuzuordnen sind, sind auch für Romanautoren eine wichtige Referenz. Beim Film geht es noch stärker um die Handlung als im Roman. In sehr kurzer Zeit müssen Figuren als Menschen mit Besonderheiten, Stärken, Schwächen, Ängsten, Zielen und einer individuellen Hintergrundgeschichte erlebbar werden.

Dafür braucht es einen durchdachten Handlungsaufbau und vor allem einen fesselnden Kern der Geschichte. Um all dies geht es anhand zahlreicher Filmbeispiele in McKees Story.

Für das Romanschreiben sollten diese Überlegungen nicht eins zu eins umgesetzt werden – deren Prinzipien jedoch sind hilfreich, um spannende Romane zu schreiben.

Blake Snyder: Rette die Katze!

Auch dieser Schreibratgeber stammt aus dem Drehbuchbereich. Hier geht es weniger um Grundprinzipien und die Basis deiner Geschichte. Vielmehr findest du praktische Muster und Hinweise, um eine fesselnde Story zu entwickeln.

Die Highlights des Werks sind das Schreiben einer Logline (also eine zündende Idee, die mit wenigen Worten deutlich wird) sowie die Arbeit mit Beatsteps (die Handlung Schritt für Schritt bis sie sich zu einem fulminanten Höhepunkt hin entwickeln).

Beachte beim Übertragen aufs Romanschreiben, dass du nicht zu eng an den Mustern klebst!

Nimm die Muster viel mehr als Inspiration, um das Beste aus dem Drehbuchschreiben für dich zu übernehmen.

Ronald B. Tobias: Masterplots

Dramaturgische Muster können nicht nur als reine Form hilfreich sein, nach welcher du die Handlung deiner Geschichte organisierst. Ronald B. Tobias zeigt mit seinen so genannten Masterplots, wie sich ähnliche inhaltliche Muster in Geschichten immer wieder finden. So schildert er z.B. was einen Abenteuer-, Verwandlungs- oder Liebesplot ausmacht.

Du solltest diesen Schreibratgeber nicht im Sinne einer Bastelanleitung nutzen.

Verinnerliche vielmehr die Kernstruktur und das Prinzip dieser weit verbreiteten Typen von Geschichten. So weißt du beim Entwerfen deiner Romanhandlung, worauf es besonders ankommt. Insbesondere für die Verfasser von Unterhaltungsromanen ist diese Lektüre also ein absolutes Muss!

Schreibratgeber fürs Handwerkszeug des Kreativen Schreibens

Fritz Gesing: Kreatives Schreiben

Dieses Standardwerk des Kreativen Schreibens geht auf alle wichtigen Aspekte beim Schreiben von literarischer Prosatexte ein. Egal ob du einen Roman, eine längere Geschichte schreiben oder eine Kurzgeschichte schreiben möchtest – diese umfassende Zusammenstellung an theoretischen Hintergründen, Textformen, Herangehensweisen und Methoden legt die Basis für dein Kreatives Schreiben.

Einerseits lässt sie sich als eine Art autodidaktisches Studium am Stück mit gespitztem Bleistift zum Unterstreichen und Herausschreiben konsumieren. Andererseits sollte dieses Nachschlagwerk kontinuierlich in der Nähe deines Schreibtisches stehen. Alles auf einmal merken und dann auch noch umsetzen wäre jedenfalls eine Überforderung.

Sol Stein: Über das Schreiben

Der Lektor Sol Stein schöpft aus seiner reichhaltigen Berufserfahrung und zeigt auf, wie aus mittelmäßigen Texten ganz wundervolle werden. Für die Überarbeitung kann die Lektüre dieses Werks also von großem Nutzen sein.

Das Buch richtet sich sowohl an Sachbuch- als auch an Romanautoren. Anhand praktischer Beispiele geht es auf alle wichtigen Aspekte des fiktionalen Schreibens ein, du lernst

Roy Peter Clark: Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben

Diese umfassende Sammlung an sogenannten Werkzeugen bringt Vorteile und Herausforderungen mit sich. Einerseits bietet sie dir ein mächtiges Fundament, um gute Texte zu schreiben. Andererseits ist es unmöglich, alle Anregungen umzusetzen (zumindest nicht in absehbarer Zeit).

Von stilistischen Überlegungen, die sowohl für journalistische als auch für literarische Texte gelten, bis zu erzählerischen Taschenspielertricks, um die Leser zu fesseln, finden hier alle Aspekte des Kreativen Schreibens Berücksichtigung.

Die einzelnen Unterkapitel sind jeweils durch konkrete Anregungen für die eigene Praxis ergänzt. Arbeite das Buch am besten einmal intensiv durch und leg dir einen Überblick zu den Werkzeugen an. Wenn du während des Schreibprozesses auf bestimmte Herausforderungen stößt, kannst du im entsprechenden Unterkapitel nachschlagen

Wolf Schneider: Deutsch für Profis

Der berühmte Journalistenlehrer Wolf Schneider hat Generationen von Autorinnen und Autoren geprägt. Er richtet sich nicht explizit an Schriftsteller, doch auch diese können von seinen Überlegungen immens profitieren.

Was macht nach seine Gedanken zu gutem Schreibstil aus?

Unterschiedliche Ebenen sind am guten Stil beteiligt: die treffende Wortwahl, interessante Sätze sowie vor allen Dingen Verständlichkeit.

Das klingt einfach?

Anhand zahlreicher Beispiele und Verbesserungsvorschlägen zeigt Schneider, dass die Herausforderung im Detail steckt. Insbesondere für das stilistische Überarbeiten deines Textes ein Muss!

Stephen King: Das Leben und das Schreiben

Stephen King setzt sich mit seinem eigenen Schreiben auseinander und verknüpft dies mit seinem Werdegang. Besonderen Wert haben die Ausführungen, wenn du dich für das Zusammenspiel aus Planung und freiem Schreiben interessierst.

King erläutert seine Methode, Romane aus dem Schreibfluss heraus zu entwickeln. Du kannst sie variieren und weiterentwickeln – so hast du ein wichtiges Werkzeug zur Hand.

Elizabeth George: Wort für Wort oder Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben

Elizabeth George wirft in Wort für Wort die Frage auf, woraus das Romanschreiben besteht: aus Kunst oder aus Schreibhandwerk?

Sowohl als auch, lautet ihre deutliche Antwort, wobei die wahre Kunst das handwerklichen Können zur Voraussetzung haben.

Dieser Schreibratgeber bietet dir einen umfassenden Einblick in die Kunst des Romanschreibens. Zudem bringt er dir die ganz eigene Art und Weise der Autorin Romane zu schreiben nahe. Es geht ihr nicht darum, dass du diese eins zu eins übernimmt. Vielmehr bekommst du eine Unterstützung an die Hand, um deine ganz eigene Weise kreativen Schreibens zu entfalten.

Schreibratgeber für mehr Freude und Leichtigkeit

Giani Rodari: Grammatik der Fantasie

Anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, handelt es sich hier nicht um eine Regelwerk oder ähnliches. Viel mehr erläutert der frühere Grundschullehrer Rodari eine ganze Reihe an Schreibübungen und Methoden, die sich wundervoll mit Kindern und Jugendlichen anwenden lassen. Doch auch für werdende oder erfahrene Autorinnen und Autoren sind sie von großem Wert.

Schreiben wird so als eine Art Spiel etabliert.

Empfehlenswert für alle, die ab und an unter Verkopftheit und zu viel Rationalität leiden!

Hier finden sich zahlreiche Impulse, um mehr Freude und Abwechslung in das eigene Schaffen zu bringen. Einige Übungen lassen sich als Kreativmethoden begreifen, die auch über das Schreiben hinaus von großen Wert sind.

Katarina Kuick und Ylva Karlsson: Schreib! Schreib! Schreib! Die kreative Textwerkstatt

Dieser Ratgeber richtet sich insbesondere an jugendliche Nachwuchsautoren. Eine bunte Mischung unterschiedlicher Schreibübungen lädt dazu ein, sich auszuprobieren. Von Gedichten, über kurze Geschichten bis zu größeren Schreibprojekten sollte für jeden etwas dabei sein.

Die farbenfrohe Gestaltung und zahlreiche Schreibspiele machen diesen Ratgeber besonders. Möchtest du deine Kreativität anregen und allein oder in einer Schreibgruppe die Freude Kreativen Schreibens erleben? Dann wirst du hier fündig!

Karen Christine Angermayer: Verführung mit Worten

Die Analogie zur Erotik, die bereits im Titel aufgemacht wird, zieht sich durch den gesamten Band. Das Schreiben wird so als lustvolle Tätigkeit präsentiert.

Die Übungen und Methoden eignen sich weniger dazu, ein komplettes Buch zu schreiben. Viel mehr handelt es sich um einen bunten Blumenstrauß an Übungen und Herangehensweisen, die allesamt Freude bereiten.

Einige von ihnen solltest du in dein Repertoire aufnehmen, um bei Gelegenheit von ihnen profitieren zu können. Alle von ihnen solltest du ausprobieren, um das Schreiben als das Fest zu feiern, das es immer wieder aufs Neue sein kann.

Doris Dörrie: Leben, schreiben, atmen

Doris Dörries autobiographisches Buch hätte auch wunderbar in die Kategorie Schriftsteller werden gepasst. Die Autorin nimmt uns nämlich mit auf eine Reise zu zentralen Momenten ihres Lebens. So wird begreifbar, welchen Platz das Schreiben in ihrem Dasein einnimmt.

Zugleich richtet sie sich an die Leser – jedoch nicht mit Tipps und Ratschlägen, sondern mit zahlreichen Einladungen zum Schreiben. Dies verleiht dem Werk ungemeine Leichtigkeit, um die Freude des Schreibens zu erfahren. Das Kreative Schreiben wird hierbei als besonders intensive Lebensform etabliert, also als eine Art Basis, die für sich von hohem Wert ist.

Melanie Raabe: Kreativität. Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht.

Melanie Raabes Kreativität ist kein Schreibratgeber im engeren Sinn. Vielmehr richtet sich die Thrillerautorin an alle kreativen Menschen und damit, wie sie eindrücklich ausführt, im Grunde genommen an alle.

Raabe zeigt uns, wie uns Kreativität in den unterschiedlichsten Facetten unseres Lebens bereichert und wie wir sie stärker ausleben können. Vor allem aber weist sie uns einen Weg, wie wir als Musiker, Bildende Künstler, Schriftsteller und alle anderen kreativ Schaffenden das Kreativsein ins Zentrum unseres Lebens stellen.

Von den ersten Versuchen und Ideen, über die Gestaltung des Drumherum, bis zum fertigen Werk oder gar einem Berufsleben als Künstler voller Freude und Erfolg – auf all diese Aspekte geht die Autorin ein. Das Buch bildet damit einen umfassenden Leitfaden für mehr Kreativität und eröffnet durch die Anekdoten der Autorin einen realistischen und inspirierenden Einblick in ihr Schriftstellerleben.

Ein Schreibratgeber für jede Gelegenheit!

Ich werde immer wieder auf den ein oder anderen Schreibratgeber aufmerksam, den ich noch nicht kenne. Und immer wieder entdecke ich Zugänge zum Schreiben, Perspektiven auf die eigene Karriere oder Hinweise, die mir einen neuen Blick auf das Kreative Schreiben eröffnen.

Wie kann das sein? Immerhin habe ich schon so vieles übers Schreiben gelesen!

Schreiben ist eben eine vielfältige Tätigkeit. In einem einzigen Leben werden wir niemals ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen können.

Schreibratgeber ersetzen sicherlich kein Schreibcoaching, keine Schreibseminare und kein Autorencoaching. Aber sie können eines: deinen Schreibweg kontinuierlich begleiten und inspirieren.

Die Lektüre von Schreibratgebern sollte in diesem Sinn keine Episode in deinem Autorenleben darstellen. Viel mehr sollten dich unterschiedliche Bücher auf deinem Weg von den ersten Schritten bis zum Zenit deines Erfolgs begleiten. Jede Lebensphase, jede Herausforderung, jedes einzelne Schreibprojekt benötigt den Schreibratgeber, der dazu passt.

Welchen Schreibratgeber hast du schon gelesen? (Und wie fandest du ihn?)

Welchen Schreibratgeber habe ich vergessen?

Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

27 Kommentare, sei der nächste!

  1. Unbedingt Elisabeth George, Wort für Wort, ergänzen. Für mich einer der besten. Konsequente Figurenentwicklung, Recherchearbeit, Plotten und das an einem kompletten Krimi als Beispiel!

    1. Liebe Judith,

      das muss ich mir nach deiner Lobpreisung nochmals ganz genau anschauen. Eigentlich kenne ich das Buch, aber nun lese ich nochmals richtig rein. Vielleicht kommt es dann zur Liste dazu …

      Viele Grüße

      Andreas

  2. Ich habe gerade Kreativität von Melanie Raabe gelesen. Es geht darum, wie man kreativ wird und bleibt. Eigentlich für alle Formen von Kreativität gedacht, aber da sie selbst Schriftstellerin ist, sind die meisten Beispiele auch aus diesem Bereich.

    1. Hey Andreas,
      den werde ich mir ebenfalls mal anschauen und eventuell zur Liste hinzufügen. Am Ende sind es dann vielleicht 25 Ratgeber 😉 Fand Raabes „Der Abgrund“ einen fantastischen Fiction-Podcast …
      LG
      Andreas

  3. Diese Literatur-Zusammenstellung finde ich hilfreich. Ich sehe mir viele Ratgeber an, kann mich aber nicht entschließen, an einem Workshop teilzunehmen. Für mich geht es beim Schreiben vor allem um die eigene Identität und darum. dass ich etwas zu erzählen habe. Das in die passenden Worte zu kleiden, finde ich häufig mühsam. Aber macht nichts, ich schreibe weiter.

  4. Brenda Ueland: If you want to write.

    Klassiker von 1938, entdeckt bei The Strand in New York City.

    Sie warnt vor Ablenkungen wir Radiohören und Kartenspielen, was in Zeiten von Smartphones und Social Media wirklich antiquiert wirkt. Trotzdem hat sie aber gute Tipps wie regelmäßige Spaziergänge. Schön sind auch Beispiele aus ihren Schreibkursen, aus denen sie Texte von Menschen anbringt, die nicht zum Schreiben präsdestiniert scheinen.

    Ich merke, ich sollte ihn mal wieder zur Hand nehmen.

  5. Lieber Andreas,

    danke für deine Empfehlungen. Ich habe noch einen Tip. Wie man eine verdammt guten Roman schreibt. Von James N. Frey.
    Gut und knackig.

    Liebe Grüße

    Annette

    1. Liebe Annette, auch ein Klassiker, keine Frage. Ich bin jetzt aber kein großer Fan davon, da ich mich an die Prämisse zu erinnern meine, die da so hoch gehalten wird. Bin ich bisschen skeptisch …

      Viele Grüße

      Andreas

  6. Hallo Andreas,

    ich beschäftige mich schon mit einigen Ratgebern zum Thema Schreiben. Selber habe ich leider noch kein Buch zusammengebracht.

    Meine Lieblingsautor und Buch ist:

    Hanns-Josef Ortheil + Klaus Siblewski: Wie Romane entstehen: Hier wird beschrieben, wie über tägliche Notizen Romane entwickelt werden. Ein Abenteuer ohnes gleichen, wie Notizen zum Romanschreiben anregen und die ersten Bausteine dazu sind.

    Es grüßt Dich Rainer aus Bodenmais

  7. Meine Bibel ist das genannte Buch von Sol Stein! Es hatte für mich einen unfassbaren Mehrwert! Aktuell lese ich Stephen King. Für mich auch empfehlenswert: „Wort für Wort“ von Elizabeth George und „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ von James Frey. Diese beiden Bücher würden mir mal von einer Verlagsleiterin empfohlen. Und was ich einfach persönlich sehr mag: „Schreiben in Cafés“ von Natalie Goldberg – so schön!!!

  8. The Story Grid von Shawn Coyne – Es geht rein um das Handwerk von Kurzgeschichte bis Roman. Und wie sie ihren Text einordnen und sezieren können, um an den Kern, – die Wahrheit hinter der Geschichte zu gelangen. Es geht darum, das Schreiben zu erleichtern, weil man weiß, was man da gerade macht. Und zu erkennen, wo es hakt.
    Leider gibt es das Buch selbst nur auf Englisch. Doch sobald man Englisch versteht, kann man sich den Weg auch wieder unterhaltsam verkürzen, in dem man sich die kurzen Videos von „The Grid“ auf YouTube anschaut, die konzentriert zeigen worauf man achten sollte, ob Anfänger oder Profi, der gerade hängen geblieben ist an einer Stelle und NICHT weiter weiß.

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