Kreativ sein – so klappt es!

Ich bin einfach kein kreativer Mensch!

Das rufen Menschen, wenn sie am Kreativsein scheitern. Oder zu scheitern glauben. Das eigentliche Scheitern findet nämlich erst statt, wenn du aufgibst.

Wie vermeidest du das?

Kreativ sein kann man lernen!

Doch was bedeutet kreativ sein eigentlich?

Welche Haltungen und Kreativmethoden helfen dabei?

Wie schaffst du es, die Kreativität nachhaltig in deinem Leben zu verankern?

Alle Antworten auf diese Fragen erhältst du in diesem Artikel.

Möchtest du auf Knopfdruck kreativ sein, wann immer du willst?

Dann lies selbst, wie es geht!

Kreativ sein – was bedeutet das eigentlich?

Um deine Kreativität zu erhöhen, musst du verstehen, was Kreativität eigentlich ist. Was genau bedeutet das Wort? Und wie lässt es sich von anderen Konzepten abgrenzen?

Kreativität im etymologischen Sinn

Von der Wortbedeutung her lässt sich Kreativität mit Hervorbringen, Zeugen oder Auswählen übersetzen. Es geht immer darum, etwas entstehen zu lassen, das bisher so noch nicht da war.

Dies kann bedeuten, dass etwas komplett Neues entsteht. Oder du erschaffst etwas, indem du auf bereits Vorhandenes zurückgreifst. Du kombinierst dessen Bestandteile neu oder triffst eine Auswahl.

Kreativität versus Planmäßigkeit

Wenn alles nach Plan läuft, vollzieht sich 1:1 eine vorher festgelegte Struktur.

Ein Beispiel: Die Busse fahren nach einem Fahrplan, so lange alles in geregelten Bahnen verläuft. Fällt jedoch ein Bus aus und die Witterung spielt nicht mit wie gedacht, steht der Verkehrsplaner vor einer Herausforderung.

Was tun?

Um möglichst viele Fahrgäste trotz widriger Umstände an ihr Ziel zu bringen, ist Kreativität gefragt. Es gilt, spontan zu agieren und die Busse z.B. auf eine Weise verkehren zu lassen, die so zuvor nicht angedacht war. Vielleicht findet sich auch eine ganz andere Lösung, die jetzt noch nicht absehbar ist.

Kreativität vollzieht sich also immer in der Gegenwart. Das Ergebnis ist ungewiss. Das unterscheidet sie von der Planmäßigkeit. Dafür entstehen mitunter Lösungen, auf die du im Vorfeld nicht gekommen bist.

Kreativität versus Tradition

Kreativität muss nicht heißen, alles komplett anders zu machen als bisher. Verfahren wir jedoch ausschließlich auf traditionelle Weise, bewegen wir uns immer in den gleichen Bahnen. Dann kann von Kreativität keine Rede sein.

Wie genau stehen Kreativsein und Tradition im Verhältnis zueinander?

Beim Kreativsein greifen wir auf Traditionen zurück, doch lassen eine neue Umgangsweise mit ihnen entstehen.

Was heißt das konkret? Hier ein paar Beispiele:

  • Kreativsein kann bedeuten, das Genre des Liebesromans aufzugreifen und dabei die typische Rollenverteilung zu verändern.
  • Ein kreativer Akt kann sein, die Tradition der Holzschnitzerei aufzugreifen und dabei vollkommen neue Motive zu erschaffen.
  • Kreativsein kann heißen, in der Tradition der Balladendichtung einen Song zu schreiben und aufzunehmen, dabei jedoch innovative Synthesizerklänge zu nutzen.

Kreativsein steht nicht gezwungenermaßen entgegen der Tradition. Vielmehr können beide Aspekte eine fruchtbare Verbindung eingehen.

Kreativität als Bewusstseinszustand

Das Hervorbringen von etwas Neuem setzt einen bestimmten Bewusstseinszustand voraus. Du musst dich was trauen!

Was ist damit gemeint?

Fehler machen ist erlaubt. Dies sollte ein Grundprinzip deiner kreativen Arbeit sein.

Mehr noch: in bestimmten Schaffensphasen gibt es überhaupt keine Fehler.

Wie das?

Beim Kreativsein arbeitest du keinen festen Plan ab. Das, was entsteht, ist häufig noch nicht das Endergebnis.

Anders gesagt: du machst dir Notizen, skizziert eine Idee, malst oder schreibst einfach drauflos. Die Dinge sind im Fluss.

Sei dir dessen bewusst und gib dir die Erlaubnis, Unfertiges zu erschaffen.

Kreativität versus Chaos

Liest man die bisherigen Ausführungen, so könnte ein Missverständnis entsteht: Man könnte meinen, Kreativität bedeute Chaos. Schließlich habe ich Kreativität bisher vor allem im Kontrast zu Planung und Strukturiertheit beschrieben.

Doch weit gefehlt!

Kreativität ist unbedingt vom Chaos zu unterscheiden. Wie lassen sich beide Bereiche voneinander trennen?

Kreativität bedeutet nicht Strukturlosigkeit. Es bedeutet, dass sich neue Muster und Strukturen herausbilden.

Kreativität bedeutet keine Beliebigkeit. Es bedeutet, dass nicht von vorneherein festgelegt ist, wie etwas läuft.

Kreativität bedeutet nicht Planlosigkeit. Vielmehr ist ein flexibler Umgang mit möglichen Plänen gefragt und die Bereitschaft, diese gegebenenfalls aufzugeben und zu verändern!

In welchen Bereich kann man kreativ sein?

Kreativität meint im engeren Sinn bestimmte Tätigkeiten. Meist sind damit künstlerische Berufe benannt oder auch Dienstleistungen, etwa beim Kreativen Schreiben oder bei der Musikproduktion. Doch damit sind längst nicht alle Bereiche erfasst, in denen du kreativ sein kannst.

Kreativität im weiteren Sinn ist in allen Lebensbereichen anzutreffen. Kreativsein sollte nicht auf einen allzu engen Bereich beschränkt werden. Du kannst die unterschiedlichsten Lebensbereiche durch Kreativität bereichern!

Drei konkrete Beispiele folgen zur Verdeutlichung: eines aus dem Alltag, eines aus einer nicht künstlerischen Berufstätigkeit und eines aus dem Bereich künstlerischer Kreativität.

So unterschiedlich die Beispiele auch sind, sie haben eines gemeinsam: Es werden jeweils festgefahrenen Denkstrukturen über Bord geworfen.

Die Lösung des Problems taucht nicht durch Grübeln oder Nachdenken auf. Vielmehr ist ein großes Stück Loslassen und das Ausprobieren entscheidend.

Aber lies selbst!

Kreativsein im Alltag

Stellen wir uns vor, deine dreijährige Tochter möchte nichts Bett gehen. Jeglicher Versuch, sie mit rationalen Argumenten zu überzeugen, scheitert. Da kommt dir die eine Idee!

Du erzählst deiner Kleinen, dass ihre Kuscheltiere im Bett auf sie warten. Während du die Stimme von Teddybär, Robbe und Tiger imitierst, hüpft deine Tochter fröhlich in die Heia.

Kreativität im Alltag kann dir das Leben erleichtern. Mit ihrer Hilfe löst du Blockaden und Konflikte auf. Du brichst aus Routinen aus und bringst mehr Freude ins Alltägliche.

Berufliche Kontext

Stellen wir uns vor, du programmierst eine Software, um alle Funktionen der von dir überwachten Maschine innerhalb einer Bedienoberfläche zur kontrollieren. Doch auf die herkömmliche Weise gelingt dir dies nicht. Du musst einfach zu viele Parameter integrieren.

Frustriert gibst du auf und machst ein Spaziergang. Als dein Blick auf ein Spinnennetz fährt, kommt dir eine unkonventionelle Idee, wie du das Programm umstricken kannst …

Häufig führen unerwartete Impulse zu kreativen Lösungen. Im beruflichen Bereich sind wir oft in Routinen gefangen. Die Bereitschaft für neue Ideen und außerordentliche Einflüsse öffnet der Kreativität die Tür.

Künstlerische Tätigkeiten

Stellen wir uns vor, du möchtest einen Coming-of-Age-Roman schreiben. Dein Projekt entspricht allen Regeln des Genres. Dennoch bist du unzufrieden.

Weshalb?

Du möchtest keine Kopie bereits vorhandene Bücher abliefern. Einerseits willst du dem Genre gerecht werden, andererseits soll dein Roman etwas ganz Eigenes werden. Wie bekommst du das hin?

Du legst den Stift zur Seite. Nimmst Abstand vom bereits Geschriebenen. Verbindest dich im Geiste ganz und gar mit deiner Hauptfigur.

Nun nimmst die Welt mit den Sinnen deiner Romanfigur wahr, fühlst wie sie und denkst wie sie. Schließlich machst du dich mit neuer Kraft an die Arbeit.

Nun hängst du nicht länger Zeile für Zeile an deine Planung. Du schiebst deine Figur nicht mehr von Situation zu Situation. Vielmehr lässt du dich von ihren Regungen leiten.

Auf einmal steigt beim Schreiben Zufriedenheit in dir auf. Dein Buch unterscheidet sich nun deutlich vom typischen Coming-of-Age-Roman. Dafür empfindest du deine Story als echt.

Werden wir künstlerisch tätig, so tun wir dies immer auf der Schulter von Giganten. Wir können uns niemals vollständig aus den traditionellen Strukturen lösen. Das ist auch überhaupt nicht notwendig.

Kreativsein bedeutet, die traditionellen Einflüsse auf eigenständige Weise neu zu interpretieren.

Auf die Einstellung kommt’s an!

Kreativsein ist eine Frage der Haltung. An den bisherigen Beispielen wird dies deutlich.

Welche Haltung aber hilft dabei, kreativ sein?

Und welche Einstellung solltest du tunlichst vermeiden?

Verinnerliche die folgende Glaubenssätze. So unterstützt du das Kreativsein enorm!

Alles darf, nichts muss!

Setzt du dich zu sehr unter Druck, wird es nichts mit der Kreativität.

Ist deine Einstellung, dass du genauso gut auch morgen mit dem Kreativsein anfangen kannst, wird es auch nichts.

Was also ist besser: Druck oder kein Druck?

Auf die Art des Drucks kommt es an!

Was heißt das?

Verbindlichkeit ist wichtig. Du solltest deine eigenen Ausflüchte nicht akzeptieren, wenn du vor hattest, kreativ zu sein, und nun vor dem Fernseher sitzt. Oder Computer spielst. Oder was auch immer du tust, um der Herausforderung zu entfliehen.

Hier hilft ein gewisser Druck durchaus!

Verlange jedoch nicht, dass du etwas besonders Gelungenes erschafft. Diese Art Druck ist nämlich Gift. Alles darf geschehen, während du kreativ bist. Nichts jedoch muss geschehen.

Diese Einstellung während des Kreativseins macht dich frei. Sie ist die Voraussetzung dafür, einfach nur so zu schreiben, zu malen, zu basteln oder was auch immer zu tun. Damit gibst du dir die Erlaubnis, Neues auszuprobieren und schaffst eine wichtige Basis, um zu wahrhaft kreativen Ergebnissen zu gelangen!

Doch häufig reicht diese Art Druck nicht aus, um deine Kreativität voll zu entfalten.

Was hilft dir noch?

Ich trage die Verantwortung!

Die Vorstellung, dass es ein Musenkuss sei, der uns kreativ macht, ist immer noch weit verbreitet. Vielleicht ist ja auch etwas dran. Ob die Muse dich jedoch küsst oder nicht – das hängt von dir ab. Was soll das heißen?

Du kannst nicht kontrollieren, in welchem Moment du einen guten Einfall hast. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass du jederzeit auf Knopfdruck kreativ sein kannst. Doch du hast es in der Hand, all dies wahrscheinlicher zu machen.

Was solltest du beachten?

Mach dir klar, dass du verantwortlich bist für deine Kreativität. Deine Lebensweise, deine Denkweise und die konkreten Methoden sind entscheidend, um Kreatives zu vollbringen.

Vielleicht kommt dir dein kreativer Einfall nicht genau dann, wenn du es planst. Doch du kannst die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass er dir überhaupt kommt. Du hast es in der Hand, dass sich die Muse früher oder später die Ehre gibt.

Was genau musst du dafür tun, damit das klappt?

Regelmäßigkeit ist das A und O!

Kreativsein ist keine einmalige Sache. Es ist nichts, was du einmal erreichst, und dann garantiert nie wieder verlierst. Es ist jedoch auch nichts, was sich nur in außergewöhnlichen Momenten ereignet.

Egal in welchem Bereich du kreativ sein möchtest: auf die Regelmäßigkeit kommt es an!

Möchtest du zum Beispiel kreativ schreiben, solltest du eine tägliche Schreibroutine entwickeln. Das Gleiche gilt fürs Musizieren oder die bildenden Künste.

Viele Aspekte der Kreativität erfordern einen reichhaltigen Erfahrungsschatz.

Konkret bedeutet das:

  • Erst wenn du bestimmte handwerkliche Fähigkeiten intuitiv beherrscht, kannst du mit ihrer Hilfe tatsächlich kreativ sein.
  • Erst wenn du nicht mehr zu viel nachdenken musst, lieferst du überragende Ergebnisse.
  • Erst wenn du die Kreativität Tag für Tag lebst, schöpfst du dein volles Potenzial des Kreativseins aus.

Auch wenn die innere Einstellung wichtig ist, um erfolgreich kreativ zu sein, sie ist noch lange nicht alles. Ebenso wichtig ist es, die idealen Bedingungen für deine Kreativität zu schaffen.

Wie gelingt dir das?

Deinen Kreativmodus stärken

Dir sollte nun bewusst sein, was Kreativität bedeutet. Außerdem ist dir nun klar, dass es alle möglichen Arten der Kreativität gibt. Und du kennst die wichtigste Einstellung: Du selbst kannst dafür sorgen, möglichst häufig und intensiv kreativ zu sein.

Doch auf welche Rahmenbedingungengenau kommt es an?

Was exakt solltest du tun, um möglichst viel Kreativität in dein Leben zu holen?

Lerne die entscheidenden Ebenen kennen, um ein wahrhaft kreatives Leben zu führen!

Bewertungsfreier Raum

Kritik und Feedback sind wichtig, um dich weiterzuentwickeln. Sie helfen jedoch nur zum richtigen Zeitpunkt.

Wann solltest du sie nutzen und wann besser nicht?

Ist dein kreatives Projekt noch ein zartes Pflänzchen, das in seinen Anfängen steckt? Dann sei vorsichtig mit Kritik! Sie ist möglicherweise in der Lage zu zerstören, was gerade erst entsteht.

Kreativsein benötigt bewertungsfreie Räume. Du brauchst keine Angst zu haben: was du erschaffst, ist nicht das Endergebnis. Später ist immer noch Zeit für kritisches Feedback und Überarbeitung. Doch erst einmal geht es darum, deiner Kreativität einen Schub zu verpassen.

Am besten kommst du in deinen Kreativflow, indem du „einfach nur so“ Geschichten schreibst, Gedichte schreibst, Bilder malst oder zeichnest, fotografierst, Musik machst – oder welcher Kreativbereich auch immer auf dich zutrifft.

Das Wort „Raum“ lässt sich hierbei im wortwörtlichen Sinn oder im übertragenen Sinn verstehen.

Wenn du über den Luxus verfügst, einen Raum allein für deine Kreativität einrichten zu können, ist das wundervoll!

Wenn nicht, ist das auch kein Problem. Definiere einfach einen Zeit-Raum als Kreativraum. Egal ob örtlich oder zeitlich definiert – in diesem Raum ist alles erlaubt!

Sorgen auf Eis gelegt

In den meisten Fällen haben wir noch andere Dinge zu tun als nur unseren kreativen Projekten zu folgen. Für manche ist dies eine Belastung, da ihre Aufgaben und Verantwortungen sie nicht loslassen. Für andere ist es eine gelungene Abwechslung, in unterschiedlichen Bereichen unterwegs zu sein.

Weshalb ist es wichtig, Sorgen und Nöte aus anderen Bereichen von deiner Kreativität fernzuhalten?

Wenn du beim Kreativsein nicht frei bist von gedanklichen, beruflichen oder persönlichen Herausforderungen, schränkt dies deine Assoziationskraft ein. Du lenkst dich immer wieder selbst ab und bewegst dich in einem engen Vorstellungsraum. Es ist also hilfreich loszulassen und dich ganz in dein kreatives Projekt zu stürzen.

Doch wie gelingt dir das?

Hier folgen einige bewährte, überaus simple und zugleich maximal effektive Methoden:

  • Schalte mögliche Ablenkungsquellen aus wie zum Beispiel Telefon, Handy oder Internet.
  • Gib den Menschen in deinem Umfeld Bescheid, dass du in deiner Kreativzeit nicht gestört werden möchtest.
  • Notiere mögliche Gedanken, die dazwischen kommen und dich ablenken, auf einen Zettel und mache daraufhin mit deiner kreativen Tätigkeit weiter.
  • Gib dir die Erlaubnis, dich in deiner Kreativzeit allein dem Kreativsein zu widmen.
  • Notiere dir die Glaubenssätze des Kreativseins (siehe oben) auf einen Zettel und hänge diesen gut sichtbar an deinem Arbeitsplatz auf.

Doch nicht nur dein Geist ist am Kreativsein beteiligt. Auch das körperliche Wohlbefinden ist wichtig. Wie das?

Für körperliches Wohlbefinden sorgen

Um deine Kreativität voll auszuschöpfen solltest du ausgeschlafen sein und weder übermäßig Hunger noch Durst haben.

Das klingt banal?

Mag sein. Häufig beachten Menschen dies jedoch zu wenig.

Die Auswirkungen sind fatal.

Auf deine Grundbedürfnisse zu achten heißt nicht nur, sie in der eigentlichen Kreativzeit präsent zu haben. Hast du zum Beispiel morgens vor, an deinem Buch zu schreiben, so solltest du bereits am Tag davor dafür sorgen, deine Kreativzeit im Optimalzustand zu starten.

Der positive Effekt von Bewegung

Wenn wir uns bewegen, kommen auch unsere Gedanken in Bewegung.

Wie genau lässt sich dies nutzen?

  • Verbinde das Kreativsein mit Spaziergängen. Behalte dein Projekt im Kopf und lass die Gedanken schweifen. Während du in Bewegung bist, kommen dir meist automatisch neue Ideen.
  • Plan aktive Pausen in deinen Kreativprozess ein. Wenn du hier gezielte Gymnastikübungen machst, kannst du die Konzentration beim Kreativsein verlängern und deinen Prozess befruchten.
  • Bring insgesamt genügend Sport und Bewegung in dein Leben. Viele kreative Tätigkeiten erfordern langes Sitzen oder Stehen. Indem du deinen Bewegungsapparat auf Vordermann bringst, tust du etwas für Körper und Geist.

Orte des Kreativseins

Besondere Orte bringen besondere Stimmungen mit sich. Je nachdem, worum es in deinem Kreativprojekt geht, lässt sich dies nutzen.

Begib dich zur Ideensammlung an besondere Orte. Oder verlagere deine kreative Tätigkeit an diese. Manchmal hilft ein Ortswechsel auch, um sich zu erholen, auf neue Gedanken zu kommen und mit frischer Kraft an die Arbeit zu gehen.

Es folgen ein paar Ideen, welche Orte deine Kreativität befördern können:

  • ein Straßencafé oder Restaurant
  • ein beliebter Platz in der Fußgängerzone
  • ein Strand am Meer oder an einem See
  • der Wald
  • Wiese und Heide
  • alte Bibliotheken
  • Parks und Grünanlagen
  • verwunschene Burgen und Schlösser
  • dir bisher unbekannte Viertel deines Wohnorts
  • besondere Einkaufsstraßen
  • große Kaufhäuser
  • kleine, spezialisierte Läden
  • Jahrmärkte und Vergnügungsparks
  • einsame Plätze aller Art in der Natur Diese Liste kann niemals vollständig sein. Welche Orte möchtest du noch hinzufügen?

Welche Kreativorte probierst du in nächster Zeit aus?

Visualisiere die Verbindlichkeit

Du hast dir eine bestimmte Zeit vorgenommen, in der du kreativ sein möchtest?

Mach diese sichtbar!

Was heißt dies konkret?

Reserviere in deinem Kalender täglich ein Zeitfenster für dein kreatives Schaffen. Räume diesem so weit es geht Priorität ein. So entgehst du der Gefahr, dass dein Kreativsein hinten rüber fällt, da immer so viel anderes zu tun ist.

Hänge gut sichtbar einen Wandkalender auf und zeichne für jede umgesetzte Kreativzeit ein entsprechendes Symbol ein. Du kannst zum Beispiel ein Häkchen an den entsprechenden Tag setzen.

Wie lange wird deine Erfolgsserie?

In dieser Methode steckt großes Motivationspotential!

Was motiviert dich noch dazu, kreativ zu sein?

Visualisieren deine Zielsetzung und Motivation. Erstelle eine Collage, ein Bild oder einen mit Zeichnungen versehenen Sinnspruch.

Hänge das Ergebnis gut sichtbar an dem Ort auf, an dem du kreativ sein möchtest. So sind dir Ziel und Motivation deines Schaffens immer präsent!

Kreativtechniken helfen

Es gibt eine Vielzahl möglicher Kreativmethoden, die dir helfen können.

Für die unterschiedlichen Bereiche und Phasen des Kreativseins eignen sich bestimmte Methoden besonders. Der folgende Überblick dient einer ersten Orientierung.

Nach und nach solltest du deinen persönlichen Schatz an kreativen Methoden erweitern. So merkst du, welche davon besonders hilfreich für dich sind. Übe diese ganz besonders ein, so dass sie dir in Fleisch und Blut übergehen.

Welche Kreativtechniken solltest du auf jeden Fall ausprobieren?

Ideenfindung

Klassiker der Ideenfindung sind Brainstorming, Clustern und das Erstellen von Mindmaps.

Bei diesen Methoden kannst du in kurzer Zeit jede Menge Einfälle generiert. Doch auch das Erstellen von Listen und das Führen eines Swipe-Files sind zu empfehlen.

Projekte entwickeln

Für das Planen von Projekten empfiehlt sich die sogenannte Disney-Methode. Hierbei nutzt du drei Räume:

  • einen für die maximale Kreativität
  • einen um das im ersten Raum Entstandene so hart wie möglich zu kritisieren
  • einen für die Überarbeitung und Restrukturierung des Kritisierten.

Wenn du mit einer Runde durch bist geht es von vorne los.

So nutzt du die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Haltungen aus, die du deinem Schaffen entgegenbringen kannst. Du vermischt sie jedoch nicht miteinander, so dass sie sich gegenseitig blockieren.

Diese Methode lässt sich auf unterschiedliche Weise abwandeln. So könntest du in den einzelnen Räumen einen gewissen Zeitdruck erzeugen und so deine Effektivität steigern.

Ein weiteres wichtiges Element beim Entwickeln von Projekten ist die maximal konzentrierte Arbeit. Das als „Deep Work“ bekannt gewordene Konzept bildet ein bewusstes Gegengewicht zu unserer digitalen Welt und der permanenten Vernetzung. Die konzentrierte Arbeit bietet eine wichtige Grundvoraussetzung, um Projekte über einen langen Zeitraum hinweg effektiv umsetzen zu können.

Im Flow sein

Um beim Kreativen Schreiben im Flow zu sein, solltest du dich im Freien Schreiben üben.

Doch diese Herangehensweise lässt sich auch auf andere Bereiche des Kreativseins übertragen: Schalte alle kritischen Gedanken aus.

Mach einfach!

Auch für bildende Künste oder Musiker ist dies empfehlenswert.

Gedankenreisen können dabei helfen, in den Flow zu kommen. Nutze bereits vorhandene Gedankenreisen oder erfinde eine ganz eigene. Schließe dazu die Augen und überschreite im Geist die Grenzen von Raum und Zeit.

Übe dich regelmäßig darin, deine Gedanken auszusprechen. Durch moderne Diktiersoftware kannst du sie dabei sogleich verschriftlichen. Dies fällt manchen leichter, als alles aufzuschreiben.

Mit anderen zusammen kreativ sein

Mit anderen zusammen kreativ sein – dies hebt deine Kreativität auf ein neues Level.

Die Zusammenarbeit kann sich auf unterschiedliche Weise gestalten:

Ihr könnt gemeinsam an einem kreativen Projekt arbeiten.

Du kannst dich mit anderen treffen, um zusammen Ideen zu finden.

Eine Kreativgruppe (zum Beispiel eine Schreibgruppe, ein Maltreff oder ein Musikerstammtisch) ist der perfekte Ort, um die eigenen Werke vorzustellen und sich Feedback zu geben.

Kreativmethoden aneignen

Kreativmethoden kennen ist die eine Sache. Kreativmethoden anwenden eine ganz andere.

Wie gelingt es dir?

Probier die unterschiedlichsten Methoden aus. Verzweifle nicht, falls dir eine Methode beim ersten Mal nicht liegt. Manches muss man öfter praktizieren, um dessen Potenzial zu erkennen.

Mit der Zeit wirst du bestimmte Techniken und Methoden so gut beherrschen, dass du überhaupt nicht mehr nachdenken musst. Eigne dir so ein Repertoire an, auf das du jederzeit zurückgreifen kannst.

Belasse es jedoch nicht bei deinen Lieblingsmethoden. Probier auch immer wieder Neues aus!

So bleibt ein kreatives Schaffen stets frisch und du vermeidest es, in Routinen zu verfallen.

Und wie setzt du all dies nun in deinem Leben um?

Kreativ sein als Teil deines Lebens

Was ist die wichtigste Erkenntnis dieses Artikels? Es sind nicht die Kreativmethoden oder das Wissen, was Kreativität eigentlich bedeutet.

Weitaus größeres Potential liegt in der beschriebenen Haltung!

Ein Methode ein, zweimal auszuprobieren reicht nicht aus. Wende die vorgestellten Muster und Strukturen regelmäßig an. Halte dir dabei die aufgeführten Glaubenssätze vor Augen.

Früher oder später führt dies zu einer Revolution deines Selbstverständnisses!

Vielleicht warst du in deinem Leben nicht immer schon ein kreativer Mensch.

Doch du trägst das Potential in dir, einer zu werden!

Vor allem aber hängt das Kreativsein damit nicht länger von den Umständen ab. Du verfügst über die Macht, dich gezielt dafür zu entscheiden!

Wie wirst du am liebsten kreativ?

Teile deine Erfahrung in den Kommentaren!

5 Kommentare, sei der nächste!

  1. Ich schreibe Tagebuch .koche gerne anchmal mache ich ein Visiobnsboard heute habe ich einen Elch gemalt um mich in meine zeit erinnern in der ich in Kanada gelebt habe Am liebsten schiebe ich Möbel und gestalte die Wohnung um dekoriere nach den Jahreszeiten gerne schreibe ich auch Briefe gerade habe ich meinen Vater beerdigt und habe da eine Rede igehalten einen Brief ins Grab gelegt und dankesbriefe geschrieben

  2. Hallo Andreas,

    was für ein fundierter und umfassender Artikel über Kreativität mit ganz neuen Aspekten.
    Etwas Neues entstehen lassen, schöpferisch tätig sein, kreativ sein … das alles ist für mich auch die Definition von Unternehmertum.
    Kreativität als Bewusstseinszustand und Teil unseres Daseins ist ein schöner Gedanke.

    Ich schwöre ja auf Brainstorming mit anderen, am besten beim Spazieren!

    Gruss,
    Sarah

    1. Hey Sarah,
      vielen herzlichen Dank! Ein interessanter Dreh zum Unternehmertum … Habe mir gerade deine Schwarzwald-Lodge angeschaut. Sieht toll aus! Das wäre mal was für ein Schreibseminar, wenn es bloß nicht so weit weg wäre …
      LG
      Andreas

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