Der Schreibfluss – die Basis deines Schreiberfolgs!

Bis heute Abend soll der Artikel fertig sein? Kein Problem!

Dein Lektor möchte den Erstentwurf deines Sachbuchs in drei Monaten sehen? Wird gemacht, Chef!

Du willst nicht länger nur davon träumen, Schriftsteller zu werden, sondern endlich deinen Roman schreiben? Das ist leichter, als du vielleicht denkst!

Welche Schreibziele du auch erreichen möchtest, dein Schreibfluss unterstützt dich dabei! Was hat es damit auf sich? Wie bringst du ihn in dein Leben? Wobei hilft er genau?

All das erfährst du in diesem Artikel!

„Der Schreibfluss“: ein Beispiel für bildhafte Sprache

Der Ausdruck „Schreibfluss“ ist erst einmal nichts weiter als ein Sprachbild. Indem wir analysieren, welche Bedeutung es generiert, verstehen wir besser, was es mit deinem Schreiberfolg zu tun haben könnte.

Der Schreibfluss als Metapher

Bei einer Metapher wird ein Wort aus einem bestimmten Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen. Es geht hier nicht wirklich um einen Fluss. Zumindest um keinen, der aus Wasser besteht und der geographisch verortet werden könnte.

Vielmehr werden die semantischen Eigenschaften des Begriffs für das Thema Schreiben fruchtbar gemacht.

Was also zeichnet einen Fluss aus?

Folgende Überlieferung bringt einen zentralen Bedeutungsaspekt auf den Punkt:

Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen.

Heraklit

Was dahinter steckt, ist so entscheidend wie banal: Das Wasser in einem Fluss fließt. Alles ist also ständig in Bewegung. Hält niemals an. Außerdem definiert sich der Fluss nicht durch eine bestimmte, gleich bleibende Materie. Sondern durch immer neue Wassermassen, die sich in bestimmten Bahnen bewegen.

Genau diese Aspekte kommen auch in der Rede vom Schreibfluss zur Geltung. Das Schreiben fließt, anstatt zu stocken oder gar zu versiegen. Es bleibt dabei niemals gleich. Es geht also nicht um einen bestimmten Text, sondern um die Art und Weise, wie jemand schreibt, oder um eine grundsätzliche Fähigkeit.

Der Schreibfluss allegorisch weitergedacht

Eine Allegorie lässt sich als fortgesetzte Metapher verstehen. Es wird also nicht nur ein einzelner Begriff und dessen Bedeutung auf einen anderen Bereich übertragen, sondern ein ganzes Wortfeld. Komplette Geschichten können in diesem Sinn allegorisch organisiert sein und heißen dann entsprechend Allegorien.

Dehnen wir die Metapher des Schreibflusses also zur Allegorie:

Ein Fluss muss nicht immer nur fließen. Wenn es besonders viel geregnet hat, strömt er manchmal auch dahin. Und in einer langen Trockenperiode wird aus ihm ein Rinnsal. In den Landkarten ist er dann zwar noch immer verzeichnet. Doch wenn wir im Urlaub in südlichen Gefilden nach ihm Ausschau halten, finden wir bloß sein breites, sandiges Bett.

Mit deinem Schreibfluss verhält es sich ähnlich.

Auch seine Strömungsgeschwindigkeit hängt von den Umständen ab. Bestimmte Impulse und Einflüsse führen dazu, dass er sich zum mächtigen Strom auswächst. Andere wiederum lassen ihn versiegen.

Jeder Fluss hat einen Ursprung, seine Quelle. Hier entspringt das Wasser, tritt an die Oberfläche und beginnt seine große Reise.

Zuerst plätschert ein Bächlein dahin, das sich mit anderen Bächlein vereinigt und so nach und nach zu einem immer breiteren Fluss wird. Schließlich mündet der Fluss ins Meer. Dort vereinigt er sich mit allen anderen Flüssen der Welt, zeigt sich so als Teil des immerwährenden Kreislaufs des Wassers.

Auch der Schreibfluss hat seine Quellen. Sei es die grundsätzliche Motivation, die uns dazu bringt, den Stift übers Blatt zu führen, sei es die inspirierende Idee für ein konkretes Projekt. Die vielen kleinen Bächlein können wir als immer neu initiierte Schreibflüsse verstehen, die sich vereinigen und so zu deinem eigentlichen Schreibfluss beitragen, ihn breiter und breiter werden lassen.

Schließlich geht dein Schreibfluss in das Meer aus Wörtern, Texten und Geschichten ein, das unsere Kultur ausmacht. Im Austausch mit anderen Autoren, im Kontakt mit den Lesern, in Form einer Veröffentlichung. Aus dieser Vereinigung ergibt sich wiederum etwas Neues, Ideenkeime entstehen und dein Schreibfluss zeigt sich so als Teil des immerwährenden Kreislaufs der Inspiration.

Wo ein Fluss vorbei fließt, kann er Landschaften zum Ergrünen und Blühen bringen. Durch deinen Schreibfluss kannst du dein eigenes Leben bereichern und das anderer Menschen.

Der Fluss selbst ist ein Produkt seiner Umgebung. Wo genau er entlang fließt, hängt davon ab, wie die Jahrtausende ihn geformt haben. Auch dein Schreibfluss ist einzigartig und hängt von deiner Persönlichkeit und deinen Gewohnheiten ab.

Doch ein Fluss kann auch über seine Ufer treten. Wenn er Dörfer, Städte, Menschen und Tiere in Gefahr bringt, wird aus der lebensspendenden Kraft eine bedrohliche.

Wie verhält sich dies wohl bei dem Schreibfluss?

Funktion des Bildes für deinen Schreiberfolg

Was bringt nun das Bild vom Schreibfluss? Ist das bloß Poesie? Oder hat es irgendeine praktische Relevanz?

Durchaus!

Du verstehst besser, was für einen gelingenden Schreibprozess wichtig ist. Das Bild veranschaulicht, wie großartig es sich anfühlt, wenn es läuft. Dann rauscht das Wasser durch blühende Landschaften, ergießt sich in Strömen, schießt um Kurven und wird schließlich zum Teil von etwas ganz Großem.

Das Bild vom Schreibfluss ist entsprechend ein Bild, das dir Kraft gibt. Nutze es als Motivation, um in deine Schreibkraft zu kommen. Sie macht es möglich, dass in deinen Texten etwas nie zuvor Dagewesenes entsteht.

Deinen Schreibfluss zu etablieren bedeutet, auf deine ganz eigene Art und Weise zu schreiben. Nicht umsonst wird Wasser häufig mit Leben gleich gesetzt.

Zugleich veranschaulicht das Bild jedoch auch, was alles schiefgehen kann. Flüsse können austrocknen, einfrieren oder aufgestaut werden. Bei Schreibflüssen spricht man dann gerne von mangelnder Inspiration, Selbstzweifeln und Schreibblockaden.

Der vielleicht wichtigste Aspekt hängt jedoch mit der Besonderheit deines Schreibens zusammen. Die Einzigartigkeit eines jeden Flusses findet sich auch in der Einzigartigkeit eines jeden Schreibflusses wieder. Wo genau dessen Windungen sind, wie genau er verläuft, wo sich Untiefen, Wasserfälle oder Stromschnellen finden, hängt von deiner Biographie, deinen Lebensumständen und deinen Schreibgewohnheiten ab.

Wie kommst du in deinen Schreibfluss?

Du kannst dich in ganz konkreten Methoden üben, um den Schreibfluss in dein Leben zu bringen. Doch dafür solltest du dir zuerst zwei grundlegende Dinge klar machen:

I. Wenn du deinen Schreibfluss einmal etabliert hast, hilft er dir in allen Lebensbereichen.

II. Schreiben macht noch noch viel mehr aus als lediglich die Etablierung deines Schreibflusses.

Der Schreibfluss als textübergreifende Basis

Egal, ob du Emails oder Fachartikel, Psychothriller, Liebesromane oder Krimis schreiben möchtest – dein Schreibfluss ist dafür die Basis. Er hilft dir keinesfalls nur beim Kreativen Schreiben. Nüchtern betrachtet handelt es sich schlichtweg um die Umsetzung einer banalen Einsicht: Schreiben kannst du immer.

Außer du bist dazu rein physiologisch oder psychisch nicht mehr in der Lage.

Der Satz gerade lautete: „Schreiben kannst du immer“ und keinesfalls „Gut schreiben kannst du immer“ oder gar „Du kannst immer toll schreiben.“

Hast du dies erst einmal begriffen und erlaubst dir entsprechend so gut oder schlecht zu schreiben, wie du eben schreibst, so ist dies der allererste Schritt zu deinem Schreibfluss. Je häufiger du einfach drauflos schreibst, umso kraftvoller strömt er dahin. Du lernst so, deine Gedanken und Empfindungen besser wahrzunehmen, zu bündeln, in Worte zu fassen und diese in eine gewisse Struktur einzubetten.

Kurz gesagt: Deine Fähigkeit, dich jederzeit schriftlich ausdrücken zu können, wird gestärkt. Darauf kannst du zurückgreifen – unabhängig von der Textform, die du zu schreiben beabsichtigst.

Der Schreibfluss als Phase

Das romantische Bild vom Schriftsteller ist noch immer ungemein verbreitet und geht etwa so:

Mitten in der Nacht setzt sich dieser bei Kaminfeuer und Kerzenschein, von der Muse geküsst, an den Schreibtisch. Die Finger fliegen über die Tasten der alten Schreibmaschine. Lebendige Figuren, Irrungen und Wirrungen, Konflikte, Kämpfe und unverhoffte Lösungen entstehen wie von Geisterhand. Liebe, Hass und Kriege brechen aus und schließlich kehrt der Held gereift in seine Heimat zurück und der Roman ist zu Ende. Der Schriftsteller erhebt sich, reicht das Manuskript an den Verlag weiter, sagt der sich anbahnenden Schaffenskrise munter Hallo und wartet darauf, dass die Muse ihn erneut küsst.

Was genau ist hier falsch?

Jede Menge, schon klar. Allein der Zeitaufwand, um ein Buch zu schreiben, bleibt vollkommen unerwähnt. Zwischendurch muss unser Schreibgenie schon auch mal essen, schlafen und auf Klo.

Aber was viel wichtiger ist: Hier wird allein der Schreibfluss beschrieben. Unerwähnt bleiben die Ideenfindung, die Recherche, die Planung, das Plotten und – mindestens ebenso bedeutend – die Überarbeitung.

Der Schreibfluss ist also essentiell für deinen Schreiberfolg. Ausreichend ist er jedoch keinesfalls.

Vielmehr ist er Teil eines komplexen Schaffensprozesses mit ganz unterschiedlichen Phasen und Ebenen. Zum Bücherschreiben gehört also noch einiges mehr.

Konkrete Schreibmethoden für deinen Schreibfluss

Keine Angst, ich lasse dich nicht mit den eher theoretischen Erwägungen allein. Der Schreibfluss als Basis, der Schreibfluss als Phase – schön und gut. Aber was kannst du nun konkret dafür tun, wenn es mit deinem Schreibstrom noch nicht so weit her ist und dieser bislang einem jämmerlichen Rinnsal gleicht?

Voilà, hier kommen fünf ganz konkrete Dinge, die du tun kannst. Am besten fängst du gleich damit an und machst Tag für Tag damit weiter. Konkrete Schreibzeiten sind dafür eine wichtige Hilfe:

  • Morgenseiten: Bei den Morgenseiten nach dem Prinzip der berühmten Julia Cameron geht es darum, Tag für Tag, am besten gleich in der Früh, drei Seiten zu Papier zu bringen. Verfahre hier nach dem Prinzip des Freien Schreibens. Lass also einfach raus, was dir in den Sinn kommt. Wenn dir nichts in den Sinn kommt, lass eben das raus. Du kannst genau so gut erst einmal darüber schreiben, dass du nichts schreiben kannst. Das einzig Wichtige ist: Du schreibst. Und setzt am besten den Stift gar nicht ab. So wächst Stück für Stück die Verbindung zwischen allem, was deinen Geist bewegt und deiner schriftlichen Ausdrucksfähigkeit.
  • Zeit stoppen: Manchmal hilft es, dich gezielt unter Druck zu setzen. Nimm eine Stoppuhr zur Hand und gib dir zwei, drei Minuten, um die Seite zu füllen, eine Einleitung für deinen Artikel zu schreiben, den Erstentwurf für die Email, die du schon so lang vor dir herschiebst oder was auch immer du zu schreiben gedenkst. Wichtig: Dein Ziel sollte sein, irgendetwas zu schreiben. Überarbeiten kannst du danach immer noch und wirst es auch tun müssen. Nimm dir keinesfalls vor, in der wenigen Zeit auch noch etwas Großartiges zu schreiben. Einfach nur schreiben, was verdammt noch mal zu schreiben ist. Ganz egal wie. Und zwar innerhalb der nächsten Minuten. Das sollte dein Vorhaben sein. So stehen die Chancen gut, dass der sanfte Druck dir Flügel verleiht, anstatt dich zu blockieren.
  • Vorgaben machen: Ein leeres Blatt Papier macht manchmal Angst. Anstatt die unendlichen Möglichkeiten zu sehen, die es mit sich bringt, wissen wir einfach nicht, wie wir anfangen sollen. Da kann es helfen, den Anfang vorzugeben. Er kann als Quelle dienen, die deinen Schreibfluss in Gang bringt. Je nach Text und Vorhaben kann diese Vorgabe aus unterschiedlichen Quellen stammen. Lege dir selbst ein Archiv möglicher Anfänge an, bitte einen Freund um Hilfe oder schlag in einem Buch, das mit deinem Thema zu tun hat, einen Satz nach. Wo genau das herkommt und was du schreibst, ist nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist es, erst einmal ins Schreiben zu kommen. Hat sich der Schreibfluss übers Papier ergossen, kannst du den Anfang immer noch modifizieren.
  • Tagebuch schreiben: Dies ist eine wundervolle Möglichkeit, deinen Schreibfluss in den Alltag zu integrieren. Vielleicht weißt du nicht genau, worüber du schreiben sollst, oder hast (noch) keine schriftstellerischen Ambitionen, möchtest jedoch lernen, dich besser auszudrücken. Ein Tagebucheintrag ist nur für dich bestimmt. Höchstwahrscheinlich wird keiner je lesen, was du zu Papier bringst. Es gibt also noch viel weniger richtig und falsch als bei Texten, die für ein Publikum bestimmt sind. Des Weiteren reflektierst du im Tagebuch über deine ganz privaten Themen. Deshalb eignet es sich auch wundervoll dafür, deine Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
  • Schreibcoaching, Schreibgruppen und Schreibseminare: Das Feedback von anderen und ein gewisses Maß an Verbindlichkeit unterstützen dich dabei, deinen Schreibfluss zu etablieren. Im Schreibcoaching vereinbarst du mit deinem Schreib- oder Autorencoach Termine und Ziele. Dies sollte es dir erleichtern, deine Schreibzeiten einzuhalten und regelmäßig dranzubleiben. In Schreibgruppen oder Schreibseminaren teilst du deine Erfahrungen mit anderen Autoren. Du tauscht dich über Sternmomente und Stolpersteine aus, inspirierst andere mit deinen Erfahrungen und profitierst deinerseits von ihren. Und ist das Vorlesen und Diskutieren der eigenen Texte nicht einer jener kostbaren Momente, in denen sich Schreibflüsse vereinigen und ins große Schreibmeer einmünden?

Schreiben im Schreibfluss – was bringt das konkret?

Wie schön es sein kann, auf den eigenen Schreibfluss zurückzugreifen, sollte nun klar sein. Vielleicht denkst du, na klar ist es netter, wenn die Sätze nur so in die Tastatur fließen. Doch du bist bisher auch so irgendwie klar gekommen.

Dabei ist dein Schreibfluss viel mehr als ein Nice-to-have. Er unterstützt dich ganz praktisch in den unterschiedlichsten Lebensbereichen dabei, dich schneller, gezielter erfolgreicher und treffender schriftlich zu äußern.

Schreibblockaden Adé

Vielen hilft schon die Einsicht, dass sie durchaus schreiben können, auch wenn sie meinen, blockiert zu sein. Bloß halt nicht so gut. Aber immerhin steht dann schon was da. Und deshalb wird der Text ja danach überarbeitet.

Doch es gibt auch die ganz Renitenten, die am Mythos der Schreibblockade festhalten. Diesen unglücklichen Genossen ist der Schreibfluss besonders ans Herz zu legen. Ist er erst einmal kräftig genug, spült er diesen Irrglauben munter hinweg.

Projekte zügig voranbringen

Die Vorstellung, sich für seine Schreibprojekte alle Zeit der Welt zu lassen, hat etwas für sich. Jenseits von Schreibblockaden, Schaffenskrisen und sonstigen Befindlichkeiten haben Stocken und Langsamkeit durchaus ihre Berechtigung.

Wir sind keine Maschinen. Erst recht nicht beim Schreiben. Und wollen es ganz bestimmt auch nicht sein.

Manche Gedanken müssen erst reifen. Um wirklich gut über bestimmte Themen schreiben zu können, müssen wir erst gewisse Erfahrungen machen. Und manches Sachbuch wäre fundierter, hätte sich der Autor noch ein paar Wochen mehr für die Recherche gegönnt.

Doch das Autorenleben ist kein Wunschkonzert und es gibt gute Gründe, ein Schreibvorhaben zügig voranzubringen. Der Newsletter muss heute raus, die Deadline des Verlags rückt näher oder du brauchst schlicht und einfach das Geld.

Da ist es gut, wenn du über einen Schreibfluss verfügst, auf den du zurückgreifen kannst.

Schreiben als Instrument in allen Phasen deines Schreibprojekts

Auch wenn die Realisierung eines Buchprojekts nicht allein aus dem Schreiben besteht, so hilft dir der Schreibfluss in allen Phasen. Hier eine Auswahl an Möglichkeiten, wie du ihn für die unterschiedlichsten Herausforderungen einsetzen kannst:

  • Dir schwebt der Titel eines Ratgebers vor, doch du weißt noch nicht genau, worum es gehen soll. Mit Hilfe deines Schreibflusses reflektierst du über das Thema und entwickelst es so spielerisch weiter.
  • Du schreibst einen Roman und möchtest deine Figuren besser kennenlernen. Mit Hilfe deines Schreibflusses begibst du dich in ihre Gedankenwelten hinein.
  • Du willst dein Buch veröffentlichen und arbeitest an einem Exposé für die Verlagsbewerbung. Mit Hilfe deines Schreibflusses bringst du einen ersten Entwurf zu Papier.

Freude, Motivation und Selbstvertrauen

Schreiben ist häufig ein einsames Handwerk. Viele wünschen sich mehr Feedback zu ihren Texten. Und der Austausch mit anderen Autoren kommt im Schreiballtag häufig zu kurz.

Wie schön ist es da, wenn deine Schreibpraxis rund läuft. Schreiben im Schreibfluss macht schlichtweg Freude und jede Seite, die du zu Papier bringst, motiviert.

Die Erfahrung, auf jeden Fall schreiben zu können, auch wenn du mal nicht so gut drauf bist, wird dein Selbstbild verändern. So wächst dein Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten als Autor. Der Schreibfluss wird so zur Essens deiner Profession.

Bewusst in den Schreibfluss wechseln

Beim Bücherschreiben gibt es verschiedene Phasen. Zuerst gilt es, eine Idee zu entwickeln, zu recherchieren, den Aufbau zu planen, schließlich zu schreiben und am Ende das Ganze zu überarbeiten.

Häufig läuft dieser Prozess allerdings weniger geordnet ab, als es hier klingt. Es empfiehlt sich somit, eher von Ebenen als von Phasen zu sprechen. Vielleicht musst du an bestimmten Stellen dein Schreiben nochmals unterbrechen, um etwas zu recherchieren. Auch kann es passieren, dass du immer mal wieder auf die Planungsebene wechseln musst, um deine Struktur anzupassen und den roten Faden nicht aus dem Blick zu verlieren. Und bei der Überarbeitung stellst du unter Umständen fest, dass hier und da noch etwas fehlt oder du einzelne Passagen umschreiben musst.

Wichtig ist, dass du bewusst zwischen Planungs-, Schreib- und Überarbeitungsebene wechselst. Nur so kannst du die volle Kraft des Schreibflusses für dich nutzen.

Persönlichkeitsentwicklung mit dem Stift in der Hand

Mit dem Schreiben im Schreibfluss überlistest du deinen inneren Kritiker. Du denkst nicht länger über jedes Wort nach, sondern wirst dir der Wörter erst so richtig bewusst, nachdem sie auf dem Papier oder dem Bildschirm erscheinen. Dies liegt daran, dass du eine direkte Verbindung zwischen deinen Fingern und deinen Assoziationen hergestellt hast und dich nicht länger zensierst.

Diese Schreibweise bietet eine großartige Möglichkeit für den Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und das Kreative Schreiben. Denn in diesen Bereichen ist es besonders von Vorteil, wenn du nicht kontrollierst, was du zu Papier bringst. So entstehen häufig Verknüpfungen, eine bildhafte Sprache und Einsichten, auf die du niemals gekommen wärst, hättest du nicht auf deinen Schreibfluss vertraut.

Ein Leben im Schreibfluss …

… fühlt sich verdammt gut an!

Nun kannst du dich darauf verlassen: Immer dann, wenn du es möchtest, bringst du etwas zu Papier.

Ob das jedes Mal auf Anhieb der genialste Erguss ist?

Sicherlich nicht!

Doch durch deine Schreibpraxis kennst du die Macht der Überarbeitung. Und du weißt, dass du gut darin bist.

Der Fehleinschätzung, der erste Entwurf von was auch immer müsse perfekt sein, gehst du nicht mehr auf den Leim. Nichtsdestotrotz entwickelt sich dein Schreiben durch deinen Schreibfluss stets weiter und verbessert sich kontinuierlich.

Dein Schreibfluss hat Einfluss auf alle Lebensbereiche.

Egal, ob die berufliche Kommunikation, deine Ambitionen als Autor oder deine ganz persönlichen Themen und Entwicklungsfelder: Es handelt sich um viel mehr als ein Tool oder eine Methode.

Der Schreibfluss ist die elementare Basis deiner schriftlichen Ausdrucksfähigkeit. Auf ihm hisst du deine Segel, brichst zu neuen sprachlichen, kreativen und thematischen Ufern auf und bereicherst so dein Leben auf ganz persönliche Weise.

Wie kommst du in den Schreibfluss?

Welche Tipps hast du?

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