20 Kreativmethoden, die funktionieren!

  • Du möchtest gerne kreativ sein?
  • Doch es fällt dir nicht so leicht?
  • Wie kannst du deine Kreativität beeinflussen?

Mit den passenden Kreativmethoden hilfst du deiner Kreativität auf die Sprünge!

Du kannst sie für die unterschiedlichsten Projekte nutzen – fürs Kreative Schreiben, für die Planung von Events, für dein Autorenleben im Allgemeinen, für das Ausgestalten einer Businessidee und vieles mehr.

Nicht jede Kreativmethode ist in jedem Moment gleich gut geeignet. Es kommt darauf an, was du vorhast und an welcher Stelle deines Projekts du gerade stehst.

Lerne 20 Kreativmethoden kennen, die wirklich funktionieren! Probier am besten alle aus und nutze in jedem Moment genau die, die du für dein Vorhaben brauchst.

Los gehts!

Ideensammlung

Brainstorming

Beim Brainstorming ist alles erlaubt. Such dir ein Thema aus und schon geht es los.

Das ist sowohl Segen als auch Fluch. Einerseits kannst du nichts falsch machen, andererseits sind die Ergebnisse eines Brainstormings (so wie der Name schon sagt): stürmisch.

Wichtig beim Brainstorming ist es, sich nicht zu limitieren. Es geht schließlich nicht darum, dass du alles, was du aufschreibst, später wieder verwendest. Viel mehr hast du die Chance dir einen Zugang zu deinen Bewusstseinsinhalten zu verschaffen und so auch Unbewusstes an die Oberfläche zu bringen. Du erstellst eine tolle Materialsammlung, von der du ausgehen kannst, um im Weiteren Verlauf bestimmte Ideen auszuwählen.

Clustern

Anders als beim Brainstorming gehst du beim Clustern etwas geordneter vor. Du schreibst die Begriffe, die dir in den Sinn kommen um Oberbegriffe herum.

Somit befindet sich nicht mehr alles auf ein und derselben Ebene. Vielmehr entsteht so eine Art Hierarchisierung.

Wichtig: lass dich von der Struktur nicht beschränken, sondern geh weiter assoziativ vor!

Das Clustern ist eine gute Möglichkeit, um mit den Ergebnissen eines zuvor erfolgten Brainstorming weiterzuarbeiten.

Mindmaps

Ähnlich wie beim Clustern bringst du auch bei Mindmaps deine Ideen in eine bestimmte Struktur. Diese ist sogar noch komplexer. Zum einen sind die Möglichkeiten der Hierarchisierung theoretisch unendlich. Zum anderen kannst du auch weitere Querverbindungen zwischen Begriffen herstellen.

Einerseits können so überaus komplexe Zusammenhänge visualisiert werden. Andererseits ist dieses Verfahren unter Umständen weniger assoziativ und weniger frei als das Clustern. Idealerweise findet es zu einem etwas späteren Zeitpunkt deiner Ideenfindung statt, wenn du dir einen Überblick verschaffen möchtest.

Listen erstellen

Listen sind uns meist als Alltags- und Gebrauchstexte bekannt.

Wer hat nicht schon einmal Einkaufsliste oder eine To-Do-Liste geschrieben?

Doch auch als Tool der Ideenfindung können Sie von großen Nutzen sein!

Geh dabei wie folgt vor: Notiere eine Anzahl an Punkten untereinander, z.B zehn. Nimm dir nun zwei oder drei Minuten Zeit, notiere ein Thema darüber und schreibe zehn Unterpunkte auf.

Die Idee dabei ist, dich künstlich unter Druck zu setzen und deiner Kreativität so etwas auf die Sprünge zu helfen.

Selbst wenn sich unter den notierten Begriffen keine gute Idee befindet – die Ideenmaschine in deinem Kopf ist so schon einmal angeworfen. Dein Unbewusstes wird sich zwangsläufig weiter mit der Fragestellung beschäftigen – vielleicht kommt die passende Idee dann zu einem ganz anderen Zeitpunkt.

Swipe Files führen

Anders als die bisherigen Methoden handelt es sich bei dieser um eine wenige punktuelle. Das heißt, du solltest sie kontinuierlich anwenden.

Ein Swipe File ist ein Sammlung an Ideen, auf die du jederzeit zurückgreifen kannst. Die Methode funktioniert am besten, wenn du sie dir zur Gewohnheit machst und dein File somit kontinuierlich mit Ideen füllst.

Hier ein paar Beispiele:

  • Als Online-Marketer benötigst du immer wieder packende E-Mail Betreffzeilen und Anlässe für den Kontakt mit deinen Followern. In deinem Swipe File sammelst du alle möglichen Vergleiche, Metaphern, Zitate, Geschichten etc., die dir im Alltag begegnen. Möchtest du nun zu einem bestimmten Thema etwas schreiben suchst du in deiner Schatzkiste nach einem entsprechenden Aufhänger.
  • Als Romanautor denkst du in Geschichten. Kommt dir eine Idee zu einer Figur oder einem Handlungskern, so hältst du sie in deinem Swipe File fest. Weißt du einmal nicht, worüber du schreiben sollst, verfügst du über eine Schatzkiste, auf die du zurückgreifen kannst.
  • Du bist Sachbuchautor und hast höchstwahrscheinlich bestimmte Spezialgebiete. Sobald du eine bemerkenswerte Beobachtung machst oder eine Information erhältst, speicherst du sie in deinem Swipe File. Beim eigentlichen Schreiben kannst du nun ganz entspannt darauf zurückgreifen.

Du kannst dein Swipe File als klassisches Notizbuch führen oder digital. Vor allem die Integration in dein Handy kann von großem Vorteil sein. So hältst du deine Ideen fest, egal, wo du dich gerade befindest.

Einfach drauflos schreiben

Einfach drauflos schreiben – das klingt nach einer einzigen Methode. Doch dem ist nicht so.

Einfach drauflos schreiben ist vielmehr eine Basiskompetenz, die du auf ganz unterschiedliche Art und Weise anwenden kannst.

Freies Schreiben

Die Methode des Freien Schreibens bedeutet, dass du eine direkte Verbindung zwischen deinem Bewusstsein und dem Stift auf dem Papier herstellst. Es können natürlich auch die Finger auf den Tasten sein (die handschriftliche Variante wird von vielen Autoren jedoch als noch intuitiver wahrgenommen).

Das Allerwichtigste ist, dass du dich nicht zensiert. Die Schere im Kopf, die dich dazu bringt, unliebsame Aussagen sogleich zu verwerfen, bleibt in der Schublade.

Was bringt das?

Die Verbindung zwischen deinen Bewusstseinsinhalten und dem eigentlichen Schreiben wird gestärkt. So etablierst du einen Schreibfluss, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst.

Wichtig: Diese Methode ist weniger als einmalige Anwendung gedacht. Mach sie zu einem beständigen Teil deiner Lebenspraxis. So wird sie zu Routine, geht in Fleisch und Blut über kann von dir bei Bedarf jederzeit auch punktuell in einer bestimmten Situation angewandt werden.

Gedanken aussprechen

Es ist die vielleicht natürlichste aller hier beschriebenen Kreativmethoden: das Aussprechen der eigenen Gedanken.

Dies kann bedeuten, dass du deine Gedanken einem anderen Menschen mitteilst. Es kann aber auch bedeuten, dass du sie dir selbst durch lautes Aussprechen verdeutlicht. Häufig merken wir erst so, wo uns eine Sache vollkommen klar ist, und wo wir uns noch unsicher sind, welche Worte wir wählen wollen.

Des Weiteren ist es manchmal mühsam, am Schreibtisch zu sitzen. Diese Kreativmethode ist eine gute Alternative, um seine Gedanken auch anderswo zu sortieren oder zu Papier zu bringen. Der technologische Fortschritt – man denken nur an Speech-to-text-Verfahren – macht es sogar möglich, während des Spazierengehens oder in der Hängematte einen Text zu verfassen.

Gedankenreisen unternehmen

Gedankenreisen unternimmst du anhand kleiner Geschichten, die dich an einen anderen Ort oder in eine andere Zeit versetzen. Indem du ihnen lauscht, begibst du dich aus dem Hier und Jetzt in eine andere Situation.

Inwiefern handelt es sich hierbei nicht nur um eine Entspannungs- sondern auch um eine Kreativmethode?

Die Kraft unserer Fantasie ermöglicht es uns, geistig an einem anderen Ort zu sein als körperlich. So können wir uns

  • in bestimmte Situationen hineinversetzen, über die wir schreiben wollen
  • Erfolge vorwegnehmen, um motiviert zu bleiben
  • nah an bereits Erlebtes heranrücken, um möglichst bildhaft darüber zu schreiben.

Eine Gedankenreise kann sowohl vorgegeben (aus einer entsprechenden Sammlung), von einem Therapeuten geleitet oder auch selbst individuell entworfen sein. Kombiniere sie am besten mit dem Freien Schreiben und notiere aus dem intensiven Bewusstseins- und Gefühlszustand heraus, was du empfindest.

Fiktive Interviews führen

Die Textform Interview kann uns sowohl als Selbstbefragung dienen, als auch, um sich in andere Positionen hineinzuversetzen.

Steckst du z.B an einem bestimmten Punkt fest, so könnte es interessant sein was X oder Y dazu denken. Kannst du sie nicht selbst fragen, so kannst du dich dennoch in sich hineinversetzen und ihre Position einnehmen. Häufig werden uns dabei Dinge bewusst, die uns zuvor nicht so klar waren.

Mit wem kann man ein solches fiktives Interview führen?

  • Mit Idolen oder Vorbildern
  • Mit einem nahestehenden Menschen, die bereits verstorben sind
  • mit wichtigen historischen Persönlichkeiten
  • mit Menschen, die du aus bestimmten Gründen nicht selbst fragen möchtest
  • mit dir selbst

Briefe schreiben

Briefe oder E-Mails schreiben ohne sie abzusenden – wozu soll das gut sein?

Indem du einen bestimmten Adressaten für deine Gedanken wählst, kannst du sie in eine bestimmte Richtung lenken. Solche Briefe kannst du an Personen schreiben, denen du niemals begegnet bist, die in früheren Jahrhunderten gelebt haben oder die komplett erfunden sind.

Erklär einmal einer Romanfigur, auf die du große Stücke hältst, deine persönlichen Herausforderungen. Das ist etwas vollkommen anderes als sie in einem reinen Sachtext niederzuschreiben. Oder reflektiere einmal in einem Brief an Thomas Mann oder Marcel Prost über deine neue Romanidee.

Was würdest du ihnen mitteilen wollen?

Die besondere Situation, in die du dich so hinein begibst, bietet jede Menge Kreativpotenzial und katapultiert dich aus deinen eingefahrenen Gedankengängen hinaus.

Kreativmethoden für den gelungenen Workflow

Die Disney-Methode

Die Disney-Methode ist prozessorientiert. Kreativität wird in diesem Sinn mit strategischen und kritischen Herangehensweisen verbunden. Die Überlegung hierbei ist, dass so bei der Entwicklung von Ideen noch bessere Ergebnisse erzielt werden.

Bei der Disney Methode sind drei Räume wichtig:

1. der Kreativraum

2. der Konzeptraum

3. der Kritikraum.

Wichtig ist es, ganz klar zwischen diesen Räumen und der damit einhergehenden Herangehensweise zu unterscheiden. Besonders wirkungsvoll gelingt dies, wenn du dich tatsächlich auch physisch zwischen unterschiedlichen Räumen bewegst.

Des Weiteren ist dies nicht als einmaliger Durchgang konzipiert. Vielmehr findest du im ersten Raum erste Ideen, setzt diese im zweiten Raum auf planerische Weise um, kritisierst sie im dritten Raum mit äußerster Schärfe und beginnst daraufhin auf einer neuen Ebene wieder im erstn.

Durch die Disney-Methode sollen unsere unterschiedlichsten Kompetenzen in ein fruchtbares Zusammenspiel gebracht werden. So können fundierte und ausgereifte Ergebnisse entstehen.

Beim Schreiben lässt sich die Disney Methode zum Beispiel anwenden, um einen Plot entwerfen, ein Sachbuchkonzept zu erstellen oder eine literarische Figur auszugestalten.

Zeitdruck erzeugen

Die einen können gut mit Druck umgehen die anderen weniger. Meist kommt es auf das Ausmaß an, ob dieser hilfreich ist oder nicht.

Die positiven Folgen eines gewissen Drucks (der nie so stark sein darf, dass er dich blockiert) lassen sich auch gesteuert nutzen. Erzeuge den Zeitdruck einfach selbst. Dies ist die beste und einfachste Methode, um der Prokrastination (Aufschieberitis) zu entfliehen und Schreibblockaden zu verhindern.

Anwenden lässt sich diese Methode bei der Ideenfindung (vergleiche die Methode „Listen erstellen“), bei der täglichen Schreibzeit oder auch wenn es darum geht, beim Überarbeiten eines Textes so schnell und intensiv voranzukommen wie möglich.

Bring Deep Work in dein Leben

Mit Deep Work ist maximal konzentriertes Arbeiten gemeint. In der modernen Wissensgesellschaft sind die Menschen im Vorteil, die auch komplexe Zusammenhänge in möglichst kurzer Zeit durchdringen können. Damit dies möglich ist, solltest du an deiner Konzentrationsfähigkeit arbeiten und maximal konzentrierte Arbeitsphasen zur Routine werden lassen. Viele herausfordernde Projekte (und ein Buch schreiben ist ein solches) benötigen regelmäßige (möglichst tägliche) intensive Arbeit.

Um Deep Work in dein Leben zu bringen, solltest du die technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen, damit dir dies nicht zu schwer fällt. Des Weiteren musst du herausfinden, welche Anwendung dieser Methode für dich am geeignetsten ist (eine feste Phasierung deines Tagesablaufs, eine grundsätzliche Isolation während des Arbeitens oder das flexible Integrieren von Deep Work je nach Terminlage).

Kreativmethoden für Gruppen

Mit anderen Menschen zusammen kreativ sein ist eine besonders schöne Erfahrung. In Schreibseminaren oder Schreibworkshops lässt sich dies immer wieder beobachten.

Welche Kreativmethoden funktionieren in Gruppen besonders gut?

Gemeinsam Geschichten erzählen

Das gemeinsame Erzählen von Geschichten knüpft an eine jahrtausendealte anthropologische Tradition an. Wir alle wissen intuitiv, wie Geschichten funktionieren. Entsprechend kann das Erzählen einer Geschichte ein verbindendes und zugleich unterhaltsames Verfahren sein.

Das gemeinsame Erzählen von Geschichten ist für vieles gut:

  • Du lernst, dich auf unvorhersehbare Wendungen einzustellen.
  • Du erlebst, wie andere beim Geschichtenerzählen vorgehen.
  • Du kannst im Nachklang mit den anderen über die Chancen und Schwächen der soeben erfundenen Geschichte reflektieren.
  • Es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl und eine Bindung zwischen euch.
  • Ihr erarbeitet gemeinsam eine Mission, Vision, Firmengeschichte o.ä.

Geschichten lassen sich auf unterschiedliche Weise gemeinsam erzählen: schriftlich, mündlich, Satz für Satz durch unterschiedliche Teilnehmer, mit wechselnden Erzähler pro Absatz etc..

Sich gegenseitig Vorgaben machen

Gewisse Vorgaben behindern häufig nicht unsere Kreativität sondern machen sie erst möglich. Wenn alles erlaubt ist, ist es nämlich besonders schwierig, einen Anfang zu finden.

Nicht nur beim Kreativen Schreiben lässt sich diese Methode einsetzen. Auch beim gemeinsamen Entwickeln einer Firmenphilosophie, einer Mission oder bei der Produktentwicklung kann sie genutzt wird. Nichtsdestotrotz ist das Kreative Schreiben in Gruppen sicherlich eine besonders typische Möglichkeit.

Hier ein paar Beispiele:

  • Gebt den Titel und den letzten Satz einer Geschichte vor – den Rest muss euer Schreibpartner verfassen.
  • Erfindet ein paar Figuren, die in der Geschichte vorkommen sollten.
  • Notiert Genres, Erzählweisen, mögliche Titel usw. auf Kärtchen, bildet mehrere Stapel, zieht aus jeder Kategorie eine und schreibt eine Geschichte nach den entsprechenden Vorgaben.

Welche weiteren Möglichkeiten fallen dir ein, sich Vorgaben zu machen?

Gemeinsam Ideen finden

Alle Methoden der Ideensammlung, die zu Beginn dieses Artikels vorgestellt wurden, lassen sich auch in der Gruppe durchführen. Dies hat den Vorteil, dass auf einfache Weise in kürzester Zeit eine unglaublich Menge an Ideen generiert werden kann.

Andererseits sind die hierbei entstehenden Ideen nicht mehr allein deine Idee. Wenn es dir also darum geht, den Inhalt deines Bewusstseins zu visualisieren oder dich selbst bezüglich eines Themas zu klären, dann ist dies sicherlich die falsche Kreativmethode.

Die gemeinsame Ideenfindung bietet die Möglichkeit, nicht allein im eigenen Kreisverkehr unterwegs zu sein.

Beispiel: gemeinsames Brainstorming bietet dir immer wieder Impulse, die dich zu Assoziationen anregen, die du sonst nicht gehabt hättest.

Diese Kreativmethode lässt sich auf unterschiedliche Weise durchführen:

  • Legt große Blätter bereit. Jeder steht vor einem Blatt und notiert, was ihm einfällt. Daraufhin wechselt er zum nächsten Blatt, bei dem er die Ideen ergänzt.
  • Steht alle um ein einziges Blatt herum und notiert, was euch in den Sinn kommt. Bezieht euch dabei auch auf das, was die anderen notieren.
  • Jeder sammelt für sich Ideen in Form eines Brainstormings. Daraufhin erstellt ihr gemeinsam eine Mindmap. Hierbei strukturiert ihr die bereits entstandenen Ideen.

Neue Impulse durch Kreativmethoden

Kreativmethoden sind nicht allein dazu geeignet, Vorhaben und Projekte umzusetzen, bei denen du schon mehr oder weniger weißt, worum es geht. Sie sind auch vorzüglich dafür geschaffen, überhaupt auf Projektideen oder Themen zu kommen.

Nun folgt eine Reihe an Kreativmethoden, durch welche du neue und ungewohnte Impulse für dein Kreatives Schaffen bekommst. Insgesamt geht es darum, seine Komfortzone zu erweitern. So bewegst du dich nicht in den immer gleichen, gewohnten Bahnen, sondern bekommst neuen Input.

Bildkarten

Bildimpulse sind eine wundervolle Abwechslung für alle, die sich vor allem im Bereich Sprache bewegen. Alle Sinne in dein kreatives Arbeiten einzubeziehen sollte ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein.

Leg eine Sammlung aus Postkartensets, Memory-Spielen oder sonstigen Bildersammlungen an. Zieh eine Karte und assoziiere frei, was dir zu ihr einfällt. Oder kombiniere mehrere Karten miteinander. Du kannst auch alle Karten vor dir auslegen. Spüre nun in dich hinein, welche davon dich am meisten anspricht und was sie in dir auslöst.

Klingt dies willkürlich und esoterisch?

Keine Sorge!

Die neuen Impulse sollen nicht im luftleeren Raum schweben. Verknüpfe sie mit deinen aktuellen Überlegungen und Fragestellungen. Versuche deine Assoziationen oder deine Auswahl jedoch nicht rational zu beeinflussen.Vertraue darauf, dass die Bildimpulse hilfreiche Assoziationen auslösen. So nutzt du die volle Kraft dieser Kreativmethode.

Philosophische Geschichten

Kurze philosophische Geschichten, wie sie zum Beispiel im therapeutischen Kontext eingesetzt werden, können eine wundervolle Anregung sein. Unabhängig davon, womit du dich gerade beschäftigst oder wo deine Herausforderungen liegen, gibt es immer eine passende Geschichte dazu.

Empfehlenswert sind zum Beispiel die Bücher von Jorge Bucay. Indem du dich mit den Protagonisten identifiziert, werden deine eigenen Kräfte gestärkt. Es geht hierbei nicht darum, eine fertige Lösung präsentiert zu bekommen. Viel mehr wirst du zum Nachdenken angeregt.

Du kannst auch deine eigenen philosophischen Geschichten schreiben.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Welchen Herausforderung stehst du gegenüber?

Versuche die Antwort und eine mögliche Lösung in eine kleine Geschichte zu packen!

Zitate, Sprüche und Aphorismen

In kurzen Essenzen können Weisheiten stecken, für die andere ganze Bücher brauchen. Deshalb sind sie so wertvoll.

Die Arbeit mit Zitaten, Sprüchen und Aphorismen kann ganz unterschiedlich aussehen:

  • Finde für jeden Teil deines Buchs einen passenden Spruch. So wird dir klar, worum es gehen soll und du ziehst eine weitere interessante Bedeutungsebene ein.
  • Wähle aus einer Aphorismensammlung denjenigen aus, mit dem du am meisten anfangen kannst. Reflektiere nun, was er dir sagen will.
  • Sammle im Alltag, beim Lesen oder auch Fernsehschauen Sprüche, die dir besonders sinnhaft erscheinen. So wächst Stück für Stück ein Schatz an kleinen Weisheiten an, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst.

Gespräche führen

Erweitere deine Kommunikationskompetenz. Indem du mit Menschen sprichst, mit denen du sonst nicht sprichst, wirst du mit neuen Themen, Sprechweisen und Perspektiven konfrontiert.

Doch auch die Unterhaltungen mit Menschen, die du gut kennst, können deine Komfortzone erweitern. Sprich doch einmal Themen an, die sonst bei euch keine Rolle spielen. Oder frag andere nach ihrer Meinung zu einem konkreten Projekt.

Ein Beispiel:

Du bist gerade dabei, einen Roman zu entwickeln. Nun möchtest du deine Romanidee auf den Prüfstand stellen. Erzähle möglichst vielen Menschen in einem Satz, worum es in deiner Geschichte geht. Wie reagieren Sie? Hier können wichtige Impulse für deine weitere Arbeit an dem Schreibprojekt verborgen sei!

Auf Reisen gehen

Viele der hier beschriebenen Kreativmethoden lassen sich am heimischen Schreibtisch anwenden. Doch auch das Unterwegssein ist ein wichtiger Bestandteil eines kreativen Lebens.

Auf Reisen gehen kann vieles bedeuten:

  • ein Städte-Trip mit Museumsbesuchen
  • ein Strandurlaub, um sich in Lektüren zu stürzen
  • eine Bildungsreise, um sich mit einem Thema intensiv zu beschäftigen
  • ein Spaziergang in ein Stadtviertel, in dem du noch nie unterwegs warst
  • eine ausgedehnte Fahrradtour
  • und vieles mehr

Inwiefern handelt es sich hierbei um eine Kreativmethode?

Wenn du dich auf Reisen begibst, begegnest du ein Stück weit auch immer dir selbst. Die Konfrontation mit neuen Themen, Orten, Menschen und Kulturen ist die wohl schönste Weise, sich selbst und die eigenen Projekte weiterzuentwickeln.

Bewusste Zeit mit sich selbst

Zeit, die du ganz bewusst und achtsam mit dir selbst verbringst, muss man üben.

Häufig ist unser Leben durch Ablenkungen aller Arten geprägt. Dabei ist die bewusste, achtsam gestaltete Zeit mit sich selbst im Sinne der Selbstfreundschaft ein wichtiger Raum um zu wachsen. Hier verarbeitest du die Eindrücke durch neue Impulse, machst dir klar wofür du stehst, reflektierst über Geschehenes und entwickelst neue Ziele.

Als Methoden eignen sich hier besonders Spaziergänge, das Achtsame Schreiben, das Freie Schreiben, das Aufsuchen besonderer Schreiborte oder das Tagebuchschreiben.

Diese Reflexion und Besinnungszeiten können sich auf unterschiedlichste Ebenen beziehen:

  • auf dein Leben insgesamt
  • auf deine berufliche Situation
  • auf eine persönliche Situation
  • auf die Arbeit an einem konkreten Schreibprojekt usw.

Welches sind deine liebsten Kreativmethoden?

Welche Kreativmethoden für dich am besten funktionieren, musst du selbst herausfinden.

Wichtig: gib den einzelnen Methoden eine Chance!

Einmaliges Ausprobieren führt häufig nicht zum erwünschten Ergebnis. Meist ist eine gewisse Routine notwendig, um das Maximale herauszuholen. Im Schreibcoaching bekommst du ein Feedback zu deinen Texten und eine Einschätzung dazu, welche Kreativmethoden am besten zu dir passen.

Probier am besten alle Methoden mehrfach aus. Du wirst feststellen, mit welchen du am meisten anfangen kannst. Mach sie sodann zu einem festen Bestandteil deines Lebens. So erarbeitest du dir einen kleinen Koffer an Kreativmethoden, die du jederzeit und nach und nach immer intuitiver für dich und deine Arbeit nutzen kannst.

Welche kreativen Methoden wendest du gerne an?

Welche habe ich in meinem Artikel vergessen?

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2 Kommentare, sei der nächste!

  1. Welche kreativen Methoden wendest du an?
    Freies Schreiben (definitiv). Mind Maps – zur Erstellung von Charakteren. Swipe Files – jede Idee ist willkommen, aber nicht im Schreibfluss. Gedankenreisen – in bestimmte Situationen hineinversetzen. Deep Work – bewusst Zeit zum Schreiben einplanen und diese konsequent nutzen. Tage-bzw. Notizbuch – hier kommen alle Gedanken zu Themen rein, die mich gerade beschäftigen. Sonst würde mein Kopf platzen. Quasi der Austausch mit mir selbst.
    Disney Methode – aus der Geschichte wird ein Buch.
    Ausprobieren möchte ich: Briefe schreiben – würde meinen Chef nie das gleiche schreiben, wie meinen Freunden. Hilft mir wahrscheinlich in einer Situation zu bleiben.
    Was stelle ich sonst noch an?
    Zeittafel – Welches Ereignis passierte wann und wie alt waren die Charaktere? Vermeidet Logikfehler
    Genogram – Darstellung wie die Beziehung zwischen den Charakteren ist und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen
    Einfach mal Fragen – wenn ich etwas beschreiben möchte und nichts davon verstehe, dann frage ich die Fachleute meines Vertrauens. 🙂
    Aber das wichtigste ist für mich konstruktive Kritik/ der Austausch – auch wenn ich regelmäßig den Leuten den Kopf abreißen möchte, sie motivieren mich auch meine Kopfortzone zu verlassen. Fokussierung: Das möchte ich aussagen. Das ist der Grund warum ich eine Geschichte zu Papier bringen möchte.
    Einen großen Schub habe ich erhalten, als ich das Handwerkszeug kennengelernt und benutzt habe.
    Danke Andreas!

    1. Liebe Iris,
      vielen Dank für deine ausführlichen Rückmeldungen! Ich freue mich sehr über den Einblick in die Methoden, die bei dir an erster Stelle stehen. Aber du hast natürlich total recht: Der Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren ist am Ende durch nichts zu ersetzen!
      Liebe Grüße
      Andreas

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