Romanautor werden – 10 Herausforderungen meistern!

Viele Autoren lieben das schreiben, doch sind unzufrieden. Sie haben schon wahnsinnig viele gute Texte verfasst. Sie haben Kurzgeschichten oder Sachbücher geschreiben, betreiben einen eigenen Blog oder haben ihre Biographie zu Papier gebracht.

Doch die eine Sache fehlt ihnen: Sie würden gern einen Roman schreiben. Bloß mag ihnen das nicht gelingen.

Was beim Schreiben besonders schwer fällt, ist individuell unterschiedlich. Doch einige Hürden stellen sich vielen Menschen, die mehr aus ihrem Schreiben machen und ihren ersten Roman zu Papier bringen wollen.

Umso wichtiger ist es, diese typischen Momente des Scheiterns kennenzulernen und zu erfahren, wie du zum erfolgreichen Romanautor wirst.

Möchtest auch du Romanautor werden?

Dann solltest du die größten Herausforderungen kennen, die dabei auf dich warten!

Romanautor werden – wo liegen die größten Herausforderungen?

Herausforderung 1: Anfangen und dranbleiben

Wenn es dir schwerfällt, mit dem Schreiben anzufangen, kann das verschiedene Gründe haben. Vielleicht fühlst du dich vom Alltag eingeengt und überfordert. Du hast viel zu tun. Wann sollst du da auch noch schreiben?

Oder du weißt nicht, wie du anfangen sollst. Das passiert leicht, wenn dir noch nicht klar ist, worum genau es in deiner Geschichte eigentlich gehen soll. Also verharrst du in Untätigkeit.

Häufig jedoch gelingt der Start auch voll Euphorie. Wie Hermann Hesse schon wusste:

Jedem Anfang ein Zauber inne.

Bloß leider beschützt uns der in Wahrheit nicht vor dem, was danach kommt.

Tauchen bei der Arbeit erste Probleme auf, gerät das Schreiben nämlich häufig ins Stocken, egal wie magisch der Anfang auch war.

Nun drängen sich all die beruflichen und familiären Verpflichtungen wieder nach vorne und halten dich vom Schreiben ab oder die Aufschieberitis meldet sich zu Wort. Der Schreibfluss ist also erst mal dahin. Leicht gerät nun auch das ganze Romanprojekt in Gefahr.

Herausforderung 2: Romanideen entwickeln

Du möchtest gerne Romanautor werden, doch worüber sollst du überhaupt schreiben?

Vielleicht kennst auch du diese Fragen:

  • Ideen hab‘ ich zwar viele, doch taugen die für einen ganzen Roman?
  • Es wurde doch schon über alles geschrieben, wie komme ich auf etwas wirklich Neues?
  • Was kann ich konkret tun, wenn mir einfach nichts einfällt?

An einem Projekt zu schreiben, von dessen Idee man nicht überzeugt ist, macht keine Freude. Schlimmer ist es da nur noch, gar nicht zu schreiben, weil einem überhaupt nichts einfällt. Fesselnde Romanideen sind also ein unerlässlicher Baustein, um ein erfolgreicher und glücklicher Romanautor zu werden.

Herausforderung 3: Die Sache mit der Perspektive

Bei Romanen handelt es sich um erzählende, fiktionale Texte. Es gibt also eine Instanz zwischen Autor und Leser, die das Geschehen vermittelt. Das klingt einerseits ziemlich technisch, andererseits etwas banal. Dabei ist diese Einsicht ein zentraler Schlüssel, um handwerklich gekonnt Romane zu schreiben und die Leser mit deiner Story zu fesseln.

Die Erzähltheorie mit all ihren Finessen ist eine recht komplexe Wissenschaft:

  • Der Erzähler kann entweder Teil der erzählten Welt sein oder nicht.
  • Er kann mit einer der Figuren identisch sein oder nicht.
  • Er kann von außen auf das Geschehen blicken oder mit den Sinnen einer Figur wahrnehmen, was geschieht.

Für das Romanschreiben reicht es jedoch vollkommen aus, wenn du die wichtigsten Erzählperspektiven kennst und – vor allem – lernst, sie anzuwenden.

Weißt du nicht genau, von welchem Standpunkt aus du deine Geschichte erzählst? Dann besteht die Gefahr, dass deine literarischen Entscheidungen willkürlich wirken.

Von der Auswahl an Informationen bis zur Wortwahl: jeder Satz hängt mit der Erzählperspektive zusammen. Bist du hier nicht fit, wirkt dein Text schnell stümperhaft. So wird sich der Leser nur schwer in die erzählte Welt hineinversetzen. Selbst, wenn er nicht sagen kann, was hier nicht funktioniert, dass etwas nicht funktioniert, merkt er ganz bestimmt.

Herausforderung 4: Einen besonderen Stil finden

Auch wenn manche Erfolge in der Genreliteratur einen glauben lassen, es gehe bei Literatur um nichts als die Story, ist das viel zu eng gegriffen. Mindestens genau so wichtig wie das Was ist das Wie deiner Texte. Also die Art und Weise deines Erzählens, die Erzählstimme oder der Schreibstil.

Einen wirklich eigenen Stil zu entwickeln kann ganz schön herausfordernd sein. In deinem Roman sollte er zur Erzählperspektive passen, dem Thema gerecht werden und das Geschehen sprachlich unterstützen.

Am besten wäre es, wenn dein Schreibstil nicht nur unterhaltsam, sondern auch ganz und gar unverwechselbar ist. Keine ganz leichte Aufgabe.

Herausforderung 5: Figuren entwickeln

Wenn deine Figuren nicht wasserdicht sind, droht das ganze Romanprojekt baden zu gehen. Die Handlungen deiner Figuren sollten also nicht „out of charakter“ sein, sondern ihre Persönlichkeit widerspiegeln. Was erst einmal voraussetzt, dass sie über eine Persönlichkeit verfügen.

Romanfiguren dürfen in sich durchaus widersprüchlich sein, das macht sie interessant. Sie sollten jedoch nicht beliebig wandelbar sein. Wie genau sie sind hängt also bestenfalls mit ihrer dramaturgischen Funktion und ihren Erfahrungen zusammen und nicht mit irgendeiner Laune des Autors.

Am wichtigsten an deinen Figuren ist für dich als Romanautor ihr Konflikt. Dies ist der Treibstoff für deine Story. Am besten besteht dieser aus einer äußeren und einer inneren Dimension. Er lässt deine Figuren Risiken eingehen, Neues erfahren und an dem Erlebten reifen.

Du siehst: Sind deine Figuren nicht überzeugend, gerät dein ganzer Roman in Gefahr.

Lerne deine Figuren so gut kennen wie irgendwie möglich. Andernfalls bleiben sie flach und schematisch wie Pappkameraden.

Wenn du Glück hast, merkst du dies bereits beim Schreiben und kannst etwas dagegen tun. Wenn du Pech hast, merken es erst deine Leser.

Herausforderung 6: Der berühmte rote Faden

Das Thema Storyentwicklung und Plotten hält viele Fallstricke für dich bereit. Deshalb wollen viele Autoren am liebsten einfach drauflos schreiben.

Verzichtest du jedoch auf eine sorgfältige Vorausplanung, verebbt deine Romanidee leicht im Belanglosen. Du verzettelst dich, schweifst ab. So kommt keine rechte Spannung auf.

Eine Skizze, die alle Details umfasst, ist sicher nicht jedermanns Sache. Viele Autoren fühlen sich damit eingeengt und blockieren. Doch ohne ein gewisses Maß an Planung ist ein Spannungsbogen, der über den gesamten Roman hinweg trägt, kaum zu erreichen. Schreibst du also immer bloß so vor dich hin, besteht die Gefahr, dass deine Story nicht so recht lebendig wird.

Herausforderung 7: Den Roman vollenden

Manchmal trägt uns eine Idee von Seite zu Seite. Kapitel um Kapitel entsteht wie von Zauberhand. Ein Handlungsstrang führt zum nächsten. Unsere Hauptfigur entwickelt sich weiter. Und doch: Irgendwie will es einfach nicht glücken, den Roman zu vollenden.

Vielleicht liegt das Problem bei der Integration in den Alltag. Du hast einfach zu wenig Zeit. Dein Projekt bräuchte eine intensive Schreibphase, ein paar Wochen, in denen du dich nur damit beschäftigst. Doch du hast vielleicht einen Brotjob, zwei kleine Kinder, einen anstrengenden Ehemann oder pflegebedürftige Eltern. Dich für eine Weile komplett rausnehmen ist also undenkbar.

Vielleicht stimmt aber auch etwas mit der Geschichte nicht. Irgendwas ist schief, funktioniert nicht, eiert und hakt. So lange du nicht herausfindest, was es genau ist, gelingt es dir nicht, den Roman zu vollenden.

Herausforderung 8: Den Erstentwurf überarbeiten

Wow! Du hast es geschafft! Dein erster Roman ist vollendet!

Naja, so gut wie.

Sagen wir also besser: dein Erstentwurf ist zu Papier gebracht.

Bis zum veröffentlichungsreifen Manuskript liegt noch ein langer Weg vor dir. Wie lang er genau ist, hängt stark von deiner Arbeitsweise ab.

Am besten machst du dir von Anfang an bewusst, dass die Überarbeitung ein essentieller Aspekt deines Romanprojekts ist. Häufig nimmt diese mindestens nochmals so viel Zeit in Anspruch wie das eigentliche Schreiben.

Herausforderung 9: Den Roman veröffentlichen

Dein Roman ist geschrieben – herzlichen Glückwunsch! Jetzt einfach ran an die Leser und die Karriere als Schriftteller starten!

Einfach?

Nicht unbedingt.

Findest du es schwierig, dein Buch zu veröffentlichen? Weißt du nicht, wie du dabei vorgehen sollst? Oder für welche der möglichen Wege du dich am besten entscheidest?

Du kannst darauf setzen, deinen Roman bei einem Verlag unterzubringen. Wie groß hier deine Chancen sind, ist jedoch individuell extrem unterschiedlich. Ernüchterungen sind jedenfalls meist vorprogrammiert.

Einerseits klingt der Weg des Selfpublishings somit verlockend. Andererseits gibt es hier eine lange Liste an Dingen zu bedenken, um die du dich selbst kümmern musst: vom Lektorat übers Korrektorat, den Buchsatz, das professionelle Buchcover bis zum Megathema Buchmarketing.

Herausforderung 10: Leser finden

Dein Roman ist geschrieben und veröffentlicht, doch als erfolgreichen Romanautor würdest du dich trotzdem nicht bezeichnen? Denn ein paar mehr Leser wären schon ganz nett …

Autorenmarketing mag eine echte Herausforderung sein. Doch was hast du damit zu tun? Ist das nicht Sache des Verlags?

Ja und Nein.

Zum einen ist nicht gesagt, dass nicht doch irgendwann Selfpublishing für dich in Frage kommt, selbst wenn du momentan auf eine Verlagsveröffentlichung hoffst. Zum anderen setzen Verlage immer stärker darauf, dass die Autoren auch selbst dazu beitragen, Leser zu gewinnen.

Doch was genau heißt das?

Du recherchierst und eine Flut an Ideen türmt sich vor dir auf:

  • Social Media auf Facebook, Instagram etc.
  • Leserunden auf einschlägigen Websites
  • Blogmarketing
  • den eigenen Blog betreiben
  • einen Email-Newsletter gestalten
  • einen Youtube-Kanal aufbauen
  • einen eigenen Podcast aufnehmen
  • bezahlte Werbung auf Amazon oder Google
  • die eigene Website
  • Pressearbeit und vieles mehr ….

Du siehst: Die Fülle an Möglichkeiten erschlägt dich.

Außerdem ändern sich ständig die Umstände. Manches Marketingtool funktioniert nicht mehr so gut wie früher, dafür kommen neue Optionen hinzu. Andauernd wird die nächste Sau durch’s Dorf gejagt, wie du zum Star wirst und dir deine Leser a.k.a. Fanz zu Füßen liegen. Doch ist es wirklich das, was du wolltest? Oder, um mit Cro zu sprechen:

Doch wozu Girls, Cash, pretty things, ’n wunderschönen Benz in weiß?
Und all der ganze fancy Scheiß
Du stehst vor hunderttausend Fans und weißt
Irgendwann ist der Moment vorbei
Und ich wollt‘ eigentlich Unendlichkeit

Cro: Unendlichkeit

Eigentlich wolltest du dich mit deinen Romanen verewigen. Nun sollst du auf einmal auf jeden Trend aufspringen?

Bei all den Möglichkeiten passiert es leicht, dass du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst. Du probierst Verschiedenes aus und läufst immer bloß hinterher. Außerdem fehlt dir so die Zeit zum Schreiben.

Romanautor werden – wie du die Herausforderung meisterst!

Anfangen und dranbleiben – so klappt es

Es gibt unzählige Tipps und Tricks, wie du ganz einfach mit dem Schreiben beginnst. Du kannst beispielsweise

  • mit Hilfe der Morgenseitenroutine frei schreiben
  • vorgegebene erste Sätzen weiterführen
  • eine Sammlung an Stichpunkten anlegen und einige zufällig auswählen
  • Fanfiction zu deinen Lieblingsromanen verfassen
  • eine Sammlung möglicher Romanfiguren anlegen und ein paar von ihnen miteinander kombinieren
  • erst einmal bloß Loglines entwickeln
  • dich an dem Spannungsaufbau deiner Lieblingsfilme orientieren

und vieles mehr.

Probier regelmäßig Verschiedenes aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.

Widme dem Schreiben am besten einen zentralen Platz in deinem Leben. Das ist sowohl räumlich als auch zeitlich gemeint. So bringst du Schreiben und Leben ins Gleichgewicht und machst es dir leichter, dein Romanvorhaben nicht zu vernachlässigen.

Wenn du es dennoch nicht schaffst, kontinuierlich weiterzuschreiben, hast du vielleicht ein Motivationsproblem. Mach dir klar, wofür du eigentlich schreibst. Folgende Fragen helfen dir dabei:

  • Wie bekommst du mehr Lust zu schreiben?
  • Was ist dein Ziel?
  • Wo siehst du dich in fünf Jahren, wenn es optimal läuft?

Auf welchem Wege auch immer – du solltest Schreibfreude und Verbindlichkeit miteinander kombinieren. So steht dem Anfangen und Dranbleiben nichts mehr im Wege.

Romanideen entwickeln – gute Methoden

Wir müssen keineswegs die Hände in den Schoß legen und auf die Erleuchtung warten. Es lässt sich üben, auf gute Romanideen zu kommen.

Begib dich auf die Suche nach Inspirationsquellen, um auf gute Geschichten zu kommen. Diese können unter anderem sein: Fernsehen, Zeitung, Romane, interessante Zeitgenossen, ausgefallene Dialoge, Konflikte, Wünsche, Träume, Ängste … – kurz: Entdecke dein eigenes Leben als Erfahrungsschatz für deine Geschichten.

Spinne so oft wie möglich im Kopf, auf Papier oder auch im Gespräch mit Freunden oder Autorenkollegen herum, wie der Roman zu einem Ideenkeim aussehen könnte. So übst du dich stetig im Fabulieren.

Nicht jede Idee muss zu etwas führen. Die allermeisten wirst du sicherlich nach kurzer Zeit wieder verwerfen. Doch wenn einmal die richtige dabei ist, wirst du es so leichter merken. Dann packst du sie beim Schopf und machst etwas daraus.

Erzählperspektive wählen und umsetzen

Um beim Thema Erzählperspektive sicherer zu werden, solltest du dich zuerst mit ein wenig Erzähltheorie auseinandersetzen. Die Mindestvoraussetzung besteht darin, zwischen Ich-Erzähler, personalem Erzähler, auktorialem Erzähler und multiperspektivischem Erzählen zu unterscheiden.

Lies unterschiedlichste Romane und versuch zu bestimmen, aus welcher Perspektive hier erzählt wird. Erarbeite dir so ein Gespür für die jeweiligen Chancen und Herausforderungen. Versuch dich daraufhin selbst praktisch an den unterschiedlichen Erzählweisen.

Kreative Schreibübung: Entscheide dich für eine Szene, die du erzählen willst. Gestalte diese nun mehrfach, indem du jeweils eine andere Erzählperspektive wählst.

Wie sich dies in Perfektion umsetzen lässt, erlebst du im Klassiker Stilübungen von Raymond Queamos

Deine eigene Erzählstimme erschreiben

Es kann sein, dass du ein Weilchen brauchst, um den besonderen Stil deines Romans zu entwickeln. Um jedoch damit zu beginnen, braucht es nicht viel. Es reicht schon, wenn du die Perspektive kennst. Weißt du zum Beispiel, dass dein Roman aus der Sicht deiner Hauptfigur erzählt wird, schreib doch einfach probehalber ein paar Seiten. Lies sie dir daraufhin durch und frage dich, ob der Stil so treffend ist, ob die Figur tatsächlich so denkt, diese Beobachtungen macht und diese Worte zu ihr passen. Modifiziere daraufhin gegebenenfalls oder mach einen neuen Versuch.

Hier ein paar Beispiele: Eine gediegene Hochsprache passt wohl kaum zu einem Krimi, der aus der Sicht eines kleinkriminellen Detektivs erzählt wird. Und flapsige Umgangsprache eignet sich nicht für einen Mittelalter-Roman aus der auktorialen Perspektive. Bei einem multiperspektivisch verfassten Thriller sollten bei der jeweiligen Perspektive auch die Sinneseindrücke und die ganz besondere Denkweise der jeweiligen Figur mit einfließen.

Nimm dir deine Texte immer wieder kritisch vor und entwickle sie weiter. So entsteht nach und nach dein einzigartiger Schreibstil.

Fesselnde Figuren entwickeln

Wenn es bei der Figurengestaltung hakt, kannst du konkrete Methoden ausprobieren:

  • Erstelle einen Steckbrief zu deiner Figur, in dem du alles Wichtige vermerkst.
  • Führe ein Interview mit ihr, in dem du sie zu den wichtigsten Aspekten ihrer Persönlichkeit befragst. Besonders wichtig ist es zu erfahren, welches ihre größten Ziele und schlimmsten Ängste sind. Daraus speist sich meist die Handlung deines Romans.
  • Es kann auch sehr hilfreich sein, Hintergrundgeschichten zu deinen Figuren zu schreiben, ohne dass diese in den Roman direkt einfließen müssen. So bekommst du ein tieferes Verständnis für ihre Motivation.

Doch all dies ist nicht zwangsläufig nötig. Eine zu genaue Festlegung kann dich auch blockieren. Manchmal hilft es schon, den Grundantrieb und ein paar wenige Details festzulegen. So gibst du deinen Figuren den Raum, sich beim Schreiben zu entwickeln.

Sobald deine Figuren beginnen, ein Eigenleben zu führen, bist du auf dem richtigen Weg.

Einen roten Faden entwickeln

Plotstrukturen sind mächtige Werkzeuge für dein Schreiben. Sie können dich jedoch auch einengen und jegliche Kreativität zunichte machen. Finde für dich heraus, wo das perfekte Gleichgewicht zwischen Plotten und Schreibfluss für dich liegt.

Wie detailliert muss die Vorausplanung sein, damit sie dir weiterhilft?

Was solltest du besser offen lassen, um dich beim Schreiben zu entfalten?

Das Plotten und das Schreiben müssen keinesfalls getrennt voneinander gesehen werden. Nimm diese beiden Herangehensweisen lieber als zwei Ebenen wahr, zwischen denen du nach Belieben wechseln kannst. Das macht den Prozess schön flexibel.

Den Erstentwurf deines Romans vollenden

Auch wenn das Schreiben mittendrin stockt, können typische Plotstrukturen weiterhelfen. Überlege dir einfach mal, wie sich dein Roman als 5-Akter gliedern lässt. Oder wie du die Handlung in wenigen Sätzen auf dem Klappentext zusammenfassen würdest. Oder sogar nur in einem Satz.

Häufig wird dir so klarer, worum es in deinem Buch eigentlich geht. Mit diesem neuen Blick fällt es leichter, den Roman zu beenden.

Manchmal braucht es aber auch ein wenig Härte gegen sich selbst. Auch wenn du nicht vollauf davon überzeugt bist – schreib das verdammte Ding bis zum Ende!

Fällt es dir immer noch schwer?

Dann halte dir stets vor Augen: Nichts ist in Stein gemeißelt. Alles lässt sich umschreiben. Hauptsache, du schreibst deine Geschichte irgendwie fertig. Verbessern kannst du sie danach immer noch.

Erfolgreich Romane überarbeiten

Von deiner Vorausplanung hängt ab, wie häufig du deinen Roman überarbeiten wirst. Manchmal sind drei oder mehr Durchgänge nötig, bis dein Text seine Endform erreicht hat. Manchmal auch weniger.

In diesen Überarbeitungsphasen kannst du Passagen umstellen, straffen, ergänzen – ganz so wie es der Handlung gut tut.

Auch die detaillierte Arbeit an sprachlichen Formulierungen, das Nachbessern bei der Erzählperspektive, die Perfektionierung der Dialoge und vieles mehr stehen hier auf der Agenda.

Je nach Vorliebe kannst du dich bei einem Überarbeitungsdurchgang nur auf einige dieser Aspekte konzentrieren. Bevor du deinen Roman am Ende veröffentlichst, sollten zusätzlich auf jeden Fall ein professionelles Lektorat sowie Korrektorat erfolgen.

Dein Buch veröffentlichen – Entscheidungen treffen

  • Sobald es darum geht dein Buch zu veröffentlichen, musst du wichtige Entscheidungen treffen.
  • Möchtest du dich direkt auf Verlagssuche begeben?
  • Würdest du lieber einen Literaturagenten von dir überzeugen?
  • Kannst du dir vorstellen dein Buch selbst zu veröffentlichen?
  • Wenn ja, auf welche Weise willst du dies tun?

Informiere dich über die möglichen Wege hin zur Buchveröffentlichung. Beziehe dabei die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Optionen mit ein.

Doch warte nicht zu lange ab, probier das Selfpublishing einfach mal aus. In diesem Zug bekommst du wichtiges Feedback und kannst dein Schreiben weiterentwickeln.

Deine eigene Marketingstrategie entwickeln

Um Leser für deine Romane zu finden, solltest du ein paar Grundprinzipien des Marketings verstehen. So ist es hilfreich, eine Zielgruppe deiner Bücher zu definieren. Frag dich hierbei, was dich als Autor im Besonderen ausmacht und wofür du stehst.

Auf der Basis dieser Selbstklärung stehen dir unendlich viele Möglichkeiten des Marketings offen. Ganz ohne großes Werbebudget.

Wichtig ist, dass du dir deine eigenen Kanäle aufbaust, z.B. im Bereich social media, mit einem Blog, einem Podcast sowie einer Email-Liste. Achte immer darauf, wer deine idealen Leser sein sollen. Und mach nur das, womit du dich gut fühlst. Hast du eigentlich keine Lust auf eine bestimmte Marketingmaßnahme, spüren das die Leute am Ende.

Es gibt nicht die eine richtige Strategie. Dein Marketing muss zu deiner Autorenpersönlichkeit, zu deinen Bücher, zu deinen Lesern, zu deinen persönlichen Vorlieben und zu deinen Lebensumständen passen. Hast du erst einmal die Herangehensweise entworfen, die dir entspricht, geht sie dir auch leicht von der Hand.

Romanautor werden, Romanautor bleiben

Wie gehst du nun am besten mit all diesen Informationen zu Herausforderungen und Lösungen um? Finde als erstes heraus, wo bei dir die Probleme liegen und welche davon am dringendsten sind. Wenn du versuchst, alle Herausforderungen zugleich anzugehen, ist die Gefahr des Scheiterns zu groß.

Achte stets darauf, dass der Spaß an der Sache bestehen bleibt. Wenn du zu sehr verkopfst, läuft etwas schief.

Trotz aller Herausforderungen sollte sich dein Weg hin zum eigenen Roman stimmig anfühlen. Das Wichtigste für deinen Erfolg ist also immer noch, beim Schreiben achtsam und flexibel zu bleiben.

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