20 Schreiborte, die du ausprobieren solltest!

Wenn du die eigenen vier Wände nicht mehr sehen kannst, wird es Zeit für einen Tapetenwechsel. Vor allem, wenn du ganze Bücher schreiben willst, kann ein anderer Schreibort als der Schreibtisch auf vielfache Weise dein Schaffen bereichern: Er eröffnet ungewohnte Perspektiven, ermöglicht neue Eindrücke und versetzt dich in Stimmungen, die ein besonderes Schreiben bedingen. Doch welche sind besonders geeignet?

Viele Orte sind möglich, doch einige davon sind besonders vielversprechend. Die folgenden 20 Kandidaten solltest du unbedingt einmal ausprobieren.

Höre auch: Die Podcast-Episode zu 10 genialen Schreiborten!

Schreibort 1: Das Café

Cafés haben als Schreibort eine lange Tradition, wie schon der Ausdruck Caféhaus-Literat unter Beweis stellt. Auch heute noch kann es eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich bringen, ab und zu ins Café zum Schreiben zu ziehen.

Da ist zum einen der Luxus: Es ist wunderbar, sich einmal um nichts kümmern zu müssen als ums Schreiben selbst und dabei leckeren Cappucino, Milch mit Honig oder Schokomuffins serviert zu bekommen.

Zum anderen ist da die Atmosphäre: Sei es das Publikum, die Einrichtung oder die Bedienung – auch in deiner Stadt gibt es dieses eine Café, das dich schon beim Eintreten mit einer ganz bestimmten Stimmung empfängt.

Schließlich ist da noch die Inspiration: so viele interessante Gesichter, Gestalten, Stimmen und Wortfetzen lassen sich festhalten und aufgreifen und werden vielleicht zum Ausgangspunkt deines nächsten Romans.

Verbringst du also ein Stündchen oder zwei in deinem Lieblingscafé, kann dies ein kleiner Ausflug aus der Gewöhnlichkeit sein. Die Sorgen des Alltags, die Pflichten in Haushalt und der Job sind vergessen und du darfst einfach nur schreiben.

Schreibort 2: Der Park

Gerade für Stadtbewohner ist der Park die schnellste Möglichkeit, um ins Grüne zu kommen. Schon einmal auf der Picknickdecke gelegen und in die Wolke geschaut? Oder in die wogenden Wipfel der Bäume? Schon einmal auf einer duftenden Wiese vor dich hin gedöst, das Summen der Insekten in den Ohren und die Sonnenstrahlen auf deiner Haut?

Ein Nachmittag im Park kann entspannen wie ein Kurzurlaub. Gerade, wenn es uns im Alltag schwerfällt krativ zu sein, können wir uns so wieder in Schreibstimmung bringen.

Schreibort 3: Der Wald

In gewissem Sinn die Steigerung des Parks. Auch wenn der Wald für viele nicht ganz so leicht erreichbar ist, kann er dafür den Erholungsaspekt noch vergrößern. Er bietet uns die großartige Möglichkeit, den Zivilisationslärm hinter uns zu lassen und wieder zu lernen genau hinzuhören.

Eine so einfache wie wirkungsvolle Schreibübung besteht daraus, einfach zu notieren, was wir im Wald wahrnehmen. Wir setzen uns also auf einen Baumstamm und spitzen die Ohren. Das hilft nicht nur dabei, aufmerksamer auf das Außen zu achten, sondern auch, wieder zur Ruhe zu kommen.

Schreibort 4: Das Klo

Dieser unmögliche Schreibort ist gerade als solcher ein vorzüglicher Tipp. Denn hier ist alles erlaubt. Es sind ja schließlich nur ein paar Klozeilen, die du notierst. Ideal geeignet also, um nicht nur im wortwörtlichen sondern auch im übertragenen Sinn die Hosen runterzulassen. Denn was wir hier schreiben, zählt nicht so wirklich, hier sind auch Hingeschmiertes, unausgekorene Aphorismen oder erste Stichpunkte okay. Kurz: Dies ist sicherlich nicht der würdevollste Schreibort, dafür aber einer, der immer geht, wenn auch sonst nichts mehr geht.

Schreibort 5: Die Bahn

Sei es beim Pendeln oder auf längeren Reisen: Mit einem Stift und einem Notizbuch machst du aus der Not eine Tugend. Das Geniale an diesem Schreibort ist, dass wir die Zeit ohnehin aufbringen müssen und sie also ganz geschickt für etwas Sinnvolles nutzen können.

Des Weiteren hat ein Fortbewegungsmittel als Schreibort immer auch eine gewisse Magie. Streng genommen hanelt es sich ja überhaupt nicht um einen Ort, eigentlich ist dies ein Nicht-Ort. Denn dann, wenn du meinst, irgendwo zu sein, bist du schon längst weiter. Das einzig Konstante ist die Bewegung.

Eine Bahnfahrt oder ein Flug lassen sich damit auch als Veranschaulichung des Schreibens begreifen. Es geht um ein Dazwischen, man fängt irgendwo an und hört irgendwo auf, doch das Eigentliche ereignet sich unterwegs. Vielleicht macht es gerade diese Dopplung so reizvoll, das Schreiben mit dem Unterwegs-Sein zu verbinden.

Schreibort 6: Das Wartezimmer

Die Zeit hier verstreicht ohnehin. Da kann man sie auch gleich fürs Schreiben nutzen. Darüber hinaus ist das Wartezimmer aber auch das Sinnbild für eine Verzögerung, die sich uns in jedem Moment in den Weg stellen kann.

Andauernd sind wir von den Umständen oder anderen Menschen abhängig, ständig müssen wir auf Irgendwen oder Irgendwas warten. Nicht nur beim Arzt, auch bei der Bank und im Supermarkt sowieso – Es lohnt sich, immer mit Stift und Papier bewaffnet zu sein. So können wir hier und da ein paar Worte notieren, statt uns zu ärgern. Unverhofft kommen so viel öfter als man denkt, ein paar Seiten zusammen. Diese Haltung versetzt uns also in die Lage, die Zeit des Wartens jederzeit mit Leben zu füllen.

Schreibort 7: Der Frühstückstisch

Der Terminkalender ist voll. Man soll sich die Zeit zum Schreiben fest einplanen, raten viele. Doch manchmal ist unser Tag einfach so vollgepackt, dass einfach kein Zeitfenster mehr übrig scheint, nicht einmal ein halbes Stündchen.

Doch das ist auch gar nicht unbedingt nötig, um wenigstes ein wenig zum Schreiben zu kommen. Schon einmal nebenbei geschrieben? Zum Beispiel am Frühstückstisch? Du kannst einfach ein paar Zeilen notieren, während du den heißen Kaffee in kleinen Schlücken zu dir nimmst oder deine Cornflakes löffelst.

Versuch einmal, dies als tägliche Routine zu etablieren. Mit der Zeit kommt da ganz schön etwas zusammen. Der Frühstückstisch steht damit für so viele Orte unseres Alltags, die wir ohne große Anstregngung mit dem Schreiben verknüpfen können. Der ganz gewöhnliche Lebenswandel schenkt uns immer wieder solche Gelegenheiten zum Schreiben, auch ohne festen Platz im Kalender.

Schreibort 8: Das Bett

Sowohl kurz vor dem Schlafen, als auch morgens beim Aufwachen kann das Bett ein wichtiger Schreibort sein. Und manchmal sogar mitten in der Nacht.

Wenn du an einem Tag überhaupt keine Zeit fürs Schreiben gefunden hast, kannst du auf den letzten Metern des Tages zumindest noch ein paar Gedanken notieren. Die Müdigkeit muss dabei kein Nachteil sein. Manchmal sind so besonders interessante Assoziationen möglich, die sich im hellwachen Zustand überhaupt nicht einstellen würden. Das Notizbuch lässt du dann am besten einfach neben dem Bett aus der Hand sinken. Denn wenn du dich gerade intensiv mit einem Schreibprojekt beschäftigst, dann wird dich das auch im Traum nicht loslassen. Manchmal wachen wir dann mitten in der Nacht auf und haben einen genialen Einfacll, auf den wir bisher so noch nicht kamen. Dann greifst du einfach neben dich und notierst ihn auf der Stelle, selbst nachts um drei, denn sonst ist er weg. Und auch wenn du morgens aufwachst und so richtig frisch im Geist bis, kann es sich lohnen, deine Gedanken noch im Bett zu notieren, bevor dich der nächste Tag wieder einnimmt.

Schreibort 9: Der Flughafen

Flughäfen sind Beschleunigungsorte. Sie bilden Knotenpunkte zwischen Städten und Ländern, zwischen Menschen, Schicksalen und Kulturen. Dies macht sie als Beobachtungsorte ungemein interessant. Die besten Abschieds- und Begrüßungsszenen bekommst du hier auf dem Silbertablet präsentiert. Und ohne in ferne Länder reisen zu müssen, triffst du hier auf die unterschiedlichsten Kulturen.

Tausende Menschen, die sich nicht kennen, begegnen sich hier Tag füt Tag und alle vereint ein und dasselbe Ziel. Nutze dieses besondere Setzting als Inspirationsquelle und schöpfe daraus Ideen für deine Figuren. Zapf Flughäfen, dieses schillernde Ineinander unterschiedlicher Welten, für dein Schreiben an.

Schreibort 10: Der Keller

Bitte was? Der Keller als Schreibort?

Wenn dir das merkwürdig scheint, dann nimm eben den Abstellraum. Oder den Dachboden. Oder meinetwegen auch den Kleiderschrank. Hauptsache, keiner weiß, wo du bist. In diesem Sinn ist das mit dem Keller gemeint: Manchmal ist unser Leben so hektisch, alle wollen etwas von uns. Die Kinder schreien, das Geschirr klappert, der Staubsauger heult. Da kann man sich glücklich schätzen, einen ruhigen Ort zur Verfügung zu haben, an den man sich zurückziehen kann.

Zum Schreiben brauchen wir nichts außer Stift, Papier und ausreichend Licht. Erschaff dir also zu Hause einen Rückzugsort, an dem du ungestört schreiben kannst. Hauptsache, du hast deine Ruhe – Größe und Schönheit sind da doch vollkommen egal.

Schreibort 11: Der Teppich

Manchmal sitzen wir am Schreibtisch und kommen mit unserem Text einfach nicht weiter. Ab und zu hilft da schon ein einfacher Trick, um die Perspektive zu wechseln. Leg dich einmal auf den Teppich und schreib von dort aus. Oder setz dich auf den Boden in die Ecke, in der sonst nur das Bügelbrett steht. Und falls du sportlich bist, mach einen Handstand, betrachte die Welt für ein paar Minuten andersherum und greif erst dann wieder zum Stift.

Wenn es nicht so läuft wie erwünscht, beißen wir uns häufig fest. Dann verfangen wir uns in Schleifen. Und dann ist es bald schon aus mit der Kreativität.

Manchmal reicht ein ganz kleiner Ortswechsel aus, um unser Denken und Schreiben wieder in Gang zu bringen. Sieh dich zu Hause um und finde die ein oder andere Ecke. Und dann probier es einfach mal aus!

Schreibort 12: Die Bibliothek

Bibliotheken sind Orte des Wissens. Mögen sie auch in Zeiten des Internets als nie versiegende Informationsquelle manchem altmodisch scheinen, so sind sie noch lange kein Ort, der ausschließlich etwas für Nostalgiker ist. Es ist einfach etwas anderes, ein Buch tatsächlich in Händen zu halten oder nur ein paar eingescannte Seiten bei GoogleBooks zu betrachten.

Abgesehen von der größeren Übersichtlichkeit und dem authentischen Leseerleben bieten uns Bibliotheken gegenüber dem Internet die Chance, stärker bei uns selbst zu bleiben. Die Ablenkung, die sich bietet, besteht nicht aus bunten Pop-Ups und Videos sondern allein aus Druckerschwärze. Da ist die Gefahr nicht so groß, dass es uns fortreißt. Die Bücher dienen eher als inspirierender Impulsgeber und bringen uns nicht allzu leicht vom Weg ab.

Hinzu kommt, dass in guten Bibliotheken nach wie vor auf ein diszipliniertes Einhalten der Ruhe geachtet wird. Viele andere Bibliotheksbesucher arbeiten auch im Sitllen konzentriert für sich. Daraus entsteht eine Atmosphäre, die ungemein motivierend für dein Schreiben sein kann.

Schreibort 13: Das Museum

Wir müssen beim Schreiben nicht alles aus uns selbst holen. Impulse von außen bieten Schreibanlässe, die neue Gedanken anstoßen können und uns dabei helfen, möglichst anschaulich zu schreiben. So vermeiden wir die Gefahr, uns in Schleifen zu drehen.

Das Museum ist der ideale Ort für neue Impulse. Je nachdem, worum es in deinem Text geht, empfiehlt sich also ein baldiger Besuch in der Pinakothek, im Museum füt Kunstgeschichte oder im Haus der Geschichte.

  • Du schreibst einen Reigonalkrimi? Ab ins Heimatkundemuseum, dort kannst du nach Geschichten oder Legenden forschen, die sich in deinen Text einbauen lassen.
  • Du schreibst an einem Berlinroman? Los geht’s ins Museum der deutschen Einheit.
  • Deine Geschichte spielt in der Toskana oder in der Provence? Die Gemäldegalerie wartet auf dich mit ihren Landschaftsimpressionen.

Worüber du auch schreibst – ein paar Schreibeinheiten vor dem ein oder anderen Ausstellungsgegenstand werden deinen Text bereichern, indem du auf neue Ideen kommst, die dein Schreiben befruchten.

Schreibort 14: Die Fußgängerzone

Ein niemals abreißender Strom an unterschiedlichen Typen und zu jedem, der vorbei kommt, kannst du dir eine Geschichte ausdenken. Sei der Ruhepool im Chaos.

  • Notiere Eindrücke und Impressionen zu dem Geschäftsmann, der gerade vorbeizieht mit seinem Handy am Ohr und der braunen Aktentasche aus Wildleder unter dem Arm.
  • Schreib auf, was die beiden Freundinnen wohl gerade miteinander reden, sie scheinen ja aneinander zu kleben, als wäre das Thema ein Staatsgeheimnis.
  • Erzähl die Geschichte von dem alten Mann, der in den Mülleimern nach Pfandflaschen sucht und dabei trotzdem ein Lied pfeift. Oder verknüpfe all diese Personen zu einer Erzählunng.

Wie du siehst – in der Fußpgängerzogne rauschen die Eindrücke nur so an dir vorbei. Du musst einfach nur beobachten, was um dich herum passiert. Es liegt allein an dir, etwas daraus zu machen.

Schreibort 15: Das Kloster

Ein Kloster kann der perfekte Rückzugsort sein, um in sich zu gehen. Es geht dabei nicht um den religiösen Hintergrund. Es sind vielmehr die festen Rituale und die Ruhe, die es zu einem besonderen Schreibort werden lassen.

Hier kannst du ganz für dich sein und hast endlich einmal Zeit, die Schreibprozesse anzustoßen, die so leise beginnen, dass unser trubeliger Alltag sie häufig komplett übertönt. Autobiografisches oder therapeutisches Schreiben, Erinnerungsarbeit und Lebensorientierung sind Bereiche, die sich hierfür besonders eignen. Wenn es beim Schreiben tief gehen soll, haben wir hier den Raum und die Ruhe, die Kraft des Schreibens für unsere eigene Entwicklung zu nutzen. Es gibt auch den ein oder anderen Schreibkurs, der in Klostern angeboten wird.

Schreibort 16: Der Wolkenkratzer

Von oben sieht die Welt ganz schön anders aus. Häuser und Autos wirken wie Spielfiguren, Flüsse und Straßenzüge scheinen gemalt. Diese besondere Perspektive auf die Welt lässt sich wunderbar auf das Erzählen übertragen.

Stell dir vor, du könntest von da oben in jedes beliebige Haus hineinzoomen, du schwebtest über den Dingen und hättest zugleich Zugriff auf alles und jeden da unten. Darüber hinaus kannst du die Probleme der Menschen mit gehörigem Abstand kommentieren und dich dabei um die wirklich großen Fragen der Menschheitsgeschichte kümmern.

Kurz: Ein paar Schreibübungen auf einem wirklich hohen Turm helfen dabei, eine auktoriale Perspektive auf deine Geschichte einzunehmen. Bestimmte Erzähltechniken und Schreiborte können sich also gegenseitig befruchten.

Schreibort 17: Die Ritterburg

Wenn wir uns an historische Orte begeben, erlangen wir einen anschaulichen Zugang zu vergangenen Zeiten. Der Ort kann eine Ritterburg sein oder eine alte Tempelanlage oder auch ein römisches Amphitheater – je nach Geschmack, Interesse und Thema.

Mit unserem Notizblock setzen wir uns also auf die alten Mauern und schon kann die Zeitreise beginnen. Besonders für das Schreiben historischer Romane oder bestimmter Sachtexte befruchten wir so unser Schreiben durch das Erleben.

Schreibort 18: Die Disco

Dieser Ort mag manchem vollkommen absurd anmuten. Dabei liegt gerade darin, dass er so untypisch ist, um zu schreiben, der besondere Reiz.

Bestell dir einen Drink an der Bar, nimm Platz, lass die anderen tanzen und widme dich ganz deinem Notizbuch. Die Welt um dich herum befindet sich garantiert auf einem ganz anderen Energielevel als du selbst. Doch gerade aus dieser Diskrepanz können spannende Texte entstehen. Wie fühlst du du dich inmitten feiernder Menschen als einsamer Schreiberling?

Über die Disco als Schreibort hinaus zeigt sich hier, wie produktiv es sein kann, wenn wir uns in ungewohnte Situationen begeben. Es ergeben sich besondere Impulse für unser Schreiben, auf die wir sonst verzichten müssten.

Schreibort 19: Der Balkon

Mach es dir schön beim Schreiben. Es muss auch zu Hause nicht immer der Schreibtisch sein. Wenn es warm genug ist, ist auch der Balkon oder die Terasse ein geeigneter Ort. Und wenn es kalt ist und regnet, fühlen sich viele auf dem Sofa, eingehüllt in eine weiche Decke, wohler als auf dem harten Bürostuhl. Das eigene Wohlbefinden, die Grundstimmung trägt einen großen Anteil zum Gelingen der Texte bei. Auch zu Hause gibt es Plätze, die uns bei unserem Schreiberfolg unterstützen.

Schreibort 20: Die Klippe

Der beruhigende Effekt, den das Meer mit seinen Wellen auf die meisten Menschen hat, lässt sich auch fürs Schreiben nutzen. Was du dafür brauchst, ist ein relativ abgeschiedener Platz, z.B. auf einer Düne oder einer Klippe, und ausreichend Zeit.

Gerade, wenn es uns um das Schreiben als Selbstreflexion geht, um Klärung und Strukturierung, bietet sich dieser Ort an. Das regelmäßige Rauschen versetzt uns in eine tiefe Ruhe und erlaubt uns eine gesunde Distanz zu unserem Alltag. So haben wir den Abstand, um wieder Ordnung in unsere Gedanken zu bringen – und wie kann das besser gehen als mit dem Stift auf Papier?

Finde deine Lieblingsorte

Den einen richtigen Ort fürs Schreiben gibt es nicht. Jeder Einzelne muss herausfinden, was für ihn gut funktioniert und was nicht. Die Wahl des Schreibortes sollte außerdem nicht nur von der Person abhängig sein. Je nachdem, was man mit seinen Texten erreichen möchte, kann das Schreiben am einen oder anderen Ort dabei helfen.

Beim Romanschreiben oder beim Geschichtenschreiben kann zum Beispiel ein Handlungsort deiner Geschichte geeignet sein. Und beim autobiographischen Schreiben können sich Erinnerungsorte anbieten.

Wie auch immer wir uns entscheiden – wo wir schreiben hat großen Einfluss auf unsere Texte. Grund genug, den ein oder anderen Schreibort einfach mal auszuprobieren, und sich so inspirieren zu lassen.

Kenst du einen weiteren interessanten Schreibort?

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21 Kommentare, sei der nächste!

  1. Mein Lieblingsschreibort ist am Wasser , besonders das Meer – aber auch schon der Rhein ist klasse – der weite freie Raum lässt mich frei und ruhig atmen – ich komme sofort in meine Konzentration – und im weiten Raum leichter in die Inspiration. Als Bonus finden sich Landschaften, Menschen, lachende Kinder, Hunde, die ins Wasser springen und mit den Wellen spielerisch kämpfen, Bäume, in deren Schatten man sich anlehnen kann u.v.m.:)

    1. Liebe Petra,

      Wasser ist super zum Schreiben, da hast du recht. Ich finde, dass da eine ungemeine Ruhe entsteht, die sich auf die Sprache auswirkt. Danke für den tollen Hinweis!

      Schöne Schreibgrüße aus Hamburg!

      Andreas

  2. Super Ideen, das mit dem Teppich muss ich mal ausprobieren, kann wirklich inspirierend sein. Café, ein Klassiker, Bahn, das habe ich geliebt, als ich auf Sylt gelebt und regelmäßig Heim (Nordheide) gefahren bin, sind immerhin 3 Stunden, und in diesen war ich am produktivsten… Bibliothek und Museum (ich erinnere mich, wie ich es geliebt habe, in Paris im Museum d’Orsay mich aufzuhalten), sind immer etwas besonderes, all das Wissen und die Geschichten, die in „der Luft zu schweben“ scheinen, man muss sie sich nur greifen und aufschreiben, ich liebe es!!! Danke für die Ideen!!!!

    1. Liebe Ildiko,

      wow, das ist ja ein halber Erfahrungsbericht, sehr eindrücklich! Ich finde daran sieht man schön, wie beim Schreiben immer die eigene Geschichte mit entscheidend ist. Es ließe sich so eine eigene Geschichte der persönlichen Schreiborte schreiben. Sicher eine gute Idee für die Autobiografie 🙂

      Schöne Grüße vom Schreibtisch, ganz klassisch,
      Andreas

  3. Ich nutze Arztbesuche, die oft Wartezeiten mit sich bringen, allerdings geht es nicht immer, im Februar ging es mir so schlecht, da ging das auch nicht. Zugfahrten sind auch gut, aus dem Fenster sehen, mal alles vorbeirauschen lassen und eine Stunde schreiben, hinten. Und mein Schreibtisch, mehr nutze ich eigentlich nicht, im Wald hole ich mir Ideen und an vielen anderen Orten, die oben beschrieben sind. Selten mache ich mir noch Notizen, wäre doppelte Arbeit, die Idee verschwindet eh nicht mehr.

    1. Lieber Frank,
      das mit den Notizen ist interessant, ich glaube da sind wir alle sehr unterschiedlich. Ich kenne das schon, dass mir eine Idee wieder „entwischt“…
      Schöne Schreibgrüße!
      Andreas

  4. Ich lebe in einem kleinen Dorf in Mecklenburg und vermiete 2 schöne große Zimmer mit Sicht auf den Horizont der hügeligen Landschaft. Außer Bahnstation und See (und gutem wlan) gibt es hier keine Ablenkung und ich habe schon einen argentinischen Schriftsteller u eine englische Übersetzerin damit glücklich machen können. Ich würde mich freuen, mehr Kreativen hier in meinem Offenen Haus die nötige Ruhe und Atmosphäre zu bieten. Auf Instagram gibt es Fotos marianne_cammin17094, oder Kontakt über Marianne.Ernsting@berlin.de

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