Literarisch schreiben – so geht es!

Du möchtest nicht einfach bloß irgendwie schreiben – du möchtest literarisch schreiben!

Du möchtest Romane schreiben, Geschichten schreiben oder Gedichte schreiben, die literarisch lesenswert sind!

Doch was genau heißt das eigentlich?

Welche Missverständnisse müssen hier ausgeräumt werden?

Und wie gelingt es dir ganz praktisch das hinzubekommen?

All das erfährst du in diesem Artikel!

Literarisch schreiben – was bedeutet das?

Es gibt nicht die eine allgemeingültige Definition, was unter literarischem Schreiben zu verstehen ist. Umso wichtiger ist es, grundlegende Unterscheidungen zu kennen, um eine eigene Position zu entwickeln.

E- und U-Literatur

Im Alltagsverständnis unterscheiden wir – vor allem in Deutschland – zwischen Unterhaltungsliteratur und anspruchsvoller Literatur.

Stephen King war schlichtweg noch nie ein heißer Kandidat für den Literatur-Nobelpreis, ganz egal, wie viele Menschen er schon mit seinen Büchern überzeugt hat!

Und nach Klagenfurt werden nicht die Autoren mit den meistverkauften Büchern eingeladen, sondern …

Ja, wer eigentlich?

Woran macht man die Unterscheidung zwischen U und E eigentlich fest?

Worauf berufen sich all die Juroren, selbsternannten Literaturpäpste und Kulturredakteure, wenn sie von literarischem Anspruch fabulieren?

Klar ist: Die Unterscheidung funktioniert nicht schwarz-weiß.

Wir müssen uns die Aspekte, wegen derer Literatur dem einen oder anderen Bereich zugeordnet wird, als Kontinuum denken:

  • Die eine wesentliche Dimension ist der Inhalt. Wie konventionell sind die Themen, die Figuren, die Handlung? Wie sehr wird hier eine neue Sicht auf die Dinge ermöglicht?
  • Die andere Dimension ist die Sprache: Inwiefern wird hier auf bewährte Ausdrucks- und Erzählweisen zurückgegriffen? Inwiefern finden sich hier Innovationen, so dass eine eher avantgardistische Form gewählt wird?

Es zeigt sich: Welcher Text in welchem Bereich eingeordnet wird, ist immer auch ein Stück weit subjektiv!

Es gibt durchaus nicht wenige Fälle, in denen zu recht und begründet in beide Richtungen argumentiert werden kann …

Aber was bedeutet das nun für dich?

Was möchtest du schreiben?

In Verlagen finden sich Werke der U- oder der E-Literatur in unterschiedlichen Programmen wieder. Es gibt Verlage, die sich ausschließlich dem einen oder dem anderen Bereich widmen, bzw. unterschiedliche Abteilungen, die auf die eine oder andere Richtung spezialisiert sind.

Im weiteren Sinn kann man beide Bereiche als literarisches Schreiben verstehen. Im engeren Sinn ist jedoch häufig nur die E-Literatur damit gemeint.

In beiden Bereichen bieten sich Chancen. So finden sich gerade bei der E-Literatur zahlreiche Wettbewerbe und Stipendien, durch welche das Schaffen von Nachwuchsautoren gefördert wird.

In der Unterhaltungsliteratur haben sich in den letzten Jahren v.a. durch das Selfpublishing neue Möglichkeiten eröffnet …

Doch durch welche konkreten Kriterien lassen sich nun literarische Texte im engeren Sinn von reiner Unterhaltungsliteratur unterscheiden?

Was Literatur zur Literatur macht

Nicht einmal bei einer so grundsätzlichen Frage, was Literatur ist (und was nicht) sind sich die Wissenschaftler einig. Auf ein Basiskriterium jedoch können sich die meisten verständigen, nämlich, dass Literatur aus sprachlichen Zeichen besteht.

In unserem Fall können wir noch deren Fixiertheit hinzufügen. Es geht in diesem Text schließlich ums literarische Schreiben, nicht etwa ums literarische Sprechen oder Filme machen.

Bleiben zwei Kriterien, die zu diskutieren sind:

1. Die mögliche Fiktionalität literarischer Texte

2. Die künstlerische Sprachverwendung in literarischen Texten.

Hieraus ergeben sich vier mögliche Kombinationen:

  • Texte, die weder künstlerisch im Sinne der Sprachverwendung noch fiktional sind wie z.B. Kochrezepte, Bauanleitungen oder Laborberichte. Dies Textformen sind für die allermeisten Menschen sicherlich am uninteressantesten, wenn sie sich für literarisches Schreiben interessieren.
  • Unterhaltungs- bzw. so genannte Trivialliteratur, die zwar fiktional ist, also erfundene Geschichten erzählt, dies jedoch nicht auf sprachkünstlerische Weise, sondern auf höchst konventioneller Art tut.
  • Literarisch anspruchsvolle fiktionale Texte, die eine erfundene Geschichte oder sonstige erfundene Zusammenhänge auf sprachkünstlerisch gestaltete Weise darbieten wie anspruchsvolle Romane, Gedichte oder Theaterstücke.
  • Nicht-fiktionale Texte, die empirische Wahrheiten sprachkünstlerisch zu gestalten suchen, wie etwa autoboigraphische Gedichte, Tagebücheinträge oder Memoiren.

An dieser kurzen Auflistung wird deutlich, dass meist ein Aspekt im Zentrum steht, wenn von literarischem Schreiben die Rede ist: die sprachkünstlerische Verfasstheit von Texten.

Häufig wird die künstlerische Verwendung von Sprache für eine Unterscheidung im engeren Sinn herangezogen, um literarisches Schreiben zu definieren.

Was ist damit gemeint?

Poetische Sprachverwendung als Kriterium literarischen Schreibens

In früheren Jahrhunderten erschienen häufig Regelwerke der Dichtung, genannt Poetiken. In diesen wurde vermittelt, wie man gute Gedichte oder Geschichten schreibt. Literarischer Anspruch galt als erlernbar.

Dann kam im 19. Jahrhundert mit der Romantik der Geniegedanke auf. Das Ich sollte auf seine ganz eigene, individuelle Weise einen Zugang zur Welt erlangen. Der literarische Text als Kunstwerk sollte in seiner Einzigartigkeit ein Ausdruck davon sein.

Ab der literarischen Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte sich diese Auffassung. Strukturalistische Perspektiven nahmen die Texte zuallererst analysierend in den Blick. Poststrukturalistische Ansätze sahen die Dichter dann eher als Schnittstelle von Diskursen an, die sich in die literarischen Texte einschreiben.

Heute finden sich in Vorstellungen von literarischem Schreiben all diese Ansätze wieder. Mal verschmelzen sie in den Auffassungen von Menschen miteinander, mal hängen die einen der einen Vorstellung nach, während andere eine ganz andere Auffassung vertreten.

Was bedeutet das für dein Schreiben?

Poetische Sprachverwendung und literarisches Schreiben

In diesem Artikel wollen wir eine poetische Sprachverwendung als Kriterium literarischen Schreibens annehmen.

Allerdings: Auch in der Unterhaltungsliteratur ist dies sehr häufig der Fall!

Deshalb soll von den Polen konventionell und avantgardistisch ausgegangen werden, zwischen denen ein Kontinuum besteht. Unterhaltungsromane sind eben nicht durchweg trivial!

Die strikte Trennung zwischen E- und U-Literatur ist unhaltbar. Und auch die Unterscheidung zwischen Verlagspublikationen und dem Bereich des Selfpublishings bietet kein überzeugendes Kriterium, um zwischen Sprachkunst und purer Unterhaltung zu trennen.

Lerne im Folgenden die zentralen Dimensionen literarischen Schreibens kennen!

Erfahre, wie du sie erfolgreich in dein schriftstellerisches Schaffen integrierst!

Dies stellt eine Bereicherung für dein Kreatives Schreiben dar – ganz egal, was du veröffentlichen möchtest:

  • einen Unterhaltungsroman
  • ein Werk mit dezidiert literarischem Anspruch
  • einen Gedichtband im Selfpublishing
  • deine Autobiographie im Publikumsverlag.

Es geht nicht darum, ob Sprache künstlerisch verwendet wird.

Vielmehr ist die Frage, wie genau sie genutzt wird und in welchem Ausmaß.

Sprachkunst erschaffen

Wovon reden wir eigentlich, wenn wir von poetischer Sprachverwendung sprechen?

Was gehört alles dazu und welche Möglichkeiten hast du?

Und was folgt daraus für deine Praxis als Autor?

Darum geht es hier!

Dimensionen poetischer Sprache

Mit literarischem Schreiben geht die kunstvolle Verwendung von Sprache einher.

Doch was heißt das konkret?

Folgende Ebenen sind relevant:

  • Die Lautebene von Sprache bildet vielfaches Gestaltungspotential. Wie klingt ein Wort, wenn es ausgesprochen wird? Das ist auch beim stillen Lesern von Relevanz! Dieser Klang tritt mit dem Inhalt beim Lesen in ein Verhältnis. Hier können sowohl die inhaltliche Bedeutung unterstützende als auch kontrastierende Effekte erzielt werden. Zudem wirken die Klänge der einzelnen Wörter auch in ihrem Zusammenspiel, beispielsweise indem besonders weich oder hart klingende Passagen einander gegenübergestellt werden. Ein Beispiel: Samira sonnte sich und maunzte wohlig. Sie war eine so glückliche Katze. Doch Rasputin, der fiese Spitz, pirschte sich schon heran.
  • Auch die Wortschatzebene bietet beträchtliches Gestaltungspotential. In welcher Tradition steht ein bestimmter Begriff? Welche Bedeutungsnuancen schwingen mit? Kann er einem bestimmten Sprachstil zugeordnet werden? Solche Fragen sind bei der Wahl für einen bestimmten Ausdruck relevant. Worauf sich das Wort genau bezieht und was bei der Bedeutung mitschwingt hängt u.a. vom textuellen Kontext, vom Rezipienten und von dem kulturellen Diskurs ab, indem dieses genutzt wird.
  • Auch auf der Satzebene bietet sich beträchtliches Gestaltungspotential. Sind die Sätze lang oder kurz? Bestehen sie aus Haupt- und Nebensätzen? Wie komplex sind sie dabei konstruiert? Aus dem gewählten Satzbau ergibt sich beim Lesen ein bestimmter Rhythmus. Dieser tritt ins Verhältnis zum Inhalt, wodurch eine große Bandbreite an Wirkungen erzielt werden kann.
  • Auch die Dimension des gesamten Textes ist beim literarischen Schreiben zu bedenken. Wie wirken die einzelnen Sätze zusammen, wenn sie Absätze bilden? Wie wirkt die Gesamtzahl der Absätze als Text? Hier ist Einheitlichkeit ebenso möglich wie das Auftreten von Kontrasten oder gar Brüchen.

Literarisches Schreiben erlernen

Nun wurde deutlich, welche Dimensionen beim literarischen Schreiben (im Sinn einer kunstvollen Verwendung von Sprache) eine Rolle spielen.

Doch wie gelingt es, dieses Wissen für dein eigenes Kreatives Schreiben zu nutzen?

Die folgenden 10 Lebens- und Schreibtipps bieten dir eine gut Orientierung, um dein ganz eigenes literarisches Schreiben zu entwickeln!

1. Etabliere das Schreiben als Ausdrucksform in deinem Leben. Indem du möglichst täglich kreativ schreibst, stärkst du die Verbindung zwischen deinen Bewusstseinsinhalten, deinen Empfindungen sowie deiner Wahrnehmung und deiner Ausdrucksfähigkeit. Das Konzept des Freien Schreibens bietet hierfür einen bewährten Zugang.

2. Nimm dir Zeit für deine literarische Bildung. Diese vollzieht sich nicht von heute auf morgen. Um selbst erfolgreich literarisch zu schreiben, solltest du die Werke anderer Autoren kennen. Mit wachsender Leseerfahrung füllst du nach und nach deine eigene Schatzkiste literarischer Ausdrucksmöglichkeiten, aus denen du bei deinem literarischen Schreiben schöpfen kannst.

3. Mach die akustische Dimension literarischer Sprache erlebbar. Nur so gewinnst du einen möglichst lebendigen Eindruck davon, wie dein Text klingt und wirkt. Lies deine Texte dafür laut vor, lass sie dir vorlesen und nutze Vorlese-Software. Auch bei der Auseinandersetzung mit den Werken anderer Autoren spielt diese Dimension eine wichtige Rolle! Hör Hörbücher oder besuche Lesungen und Theateraufführungen, um dies für deine Entwicklung zu nutzen.

4. Beschäftige dich mit den Möglichkeiten erzählerischen, lyrischen oder dramatischen Schreibens. Schreibratgeber bieten hierzu eine gute Möglichkeit. Belasse es jedoch nicht dabei, dir dieses Wissen theoretisch anzueignen. Nutze die Impulse, Anregungen und Übungen, auf die du stößt, vielmehr praktisch aus!

5. Um literarisch zu schreiben, brauchst du thematisch das Rad nicht neu zu erfinden. Geh vielmehr von Themen, Fragestellungen oder Botschaften aus, die dir am Herzen liegen. Literarisch schreiben bedeutet meist nicht, dass die kunstvoll verwendete Sprache zum Selbstzweck wird. Vielmehr geht es darum, dass dein Anliegen sprachlich kunstvoll gestaltet eine besondere Wirkung entfaltet.

6. Achte darauf, ein stimmiges Gleichgewicht zwischen Avantgarde und Konvention auszuloten. Literarisch schreiben im Sinn einer kunstvollen Verwendung von Sprache ist keine Frage von Ja oder Nein. Wie nah möchtest du dich mit einem bestimmten Text an konventionellen Formen des Schreibens halten? Wie sehr möchtest du sprachlich innovativ agieren? Dies gilt es jedes Mal aufs Neue zu bestimmen!

7. Unterscheide bewusst zwischen deiner eigenen Alltagssprache und einem konkreten literarischen Projekt. Ein lyrisches Ich (beim Gedichte schreiben), Theaterfiguren (beim dramatischen Schreiben) sowie ein bestimmter Erzähler (beim Schreiben von Geschichten und Romanen) sollte über eine Sprache verfügen, die zu ihm passt. Diese kann selbstverständlich nah an deiner Alltagssprache als Autor sein. Das sollte jedoch kein Automatismus sein, sondern eine stimmige kreative Entscheidung.

8. Lebe möglichst achtsam und bewusst und nimm so die feinen Nuancen unseres irdischen Daseins wahr. Dies gilt für alle Sinneswahrnehmungen, besonders aber für das Wahrnehmen sprachlicher Äußerungen. Sei es beim Lesen oder Hören medialer Äußerungen, sei es beim Aufschnappen von Alltagsäußerungen oder Werbesprüchen – durch ein achtsames In-der-Welt-sein füllst du stetig, Tag für Tag, dein sprachliches Schatzkästchen. Achtsames Schreiben kann dir dabei helfen. Aus diesem schöpfst du dann beim literarischen Schreiben.

9. Bleib beim literarischen Schreiben nicht durchgängig allein. Geh besser in den Austausch mit Gleichgesinnten, gründe einen Buchclub, finde dich mit anderen Autoren zusammen oder besuche ein Schreibseminar. So erhältst du Feedback zu deinen Texten, wirst besser darin, die Wirkung anderer Texte zu erkennen und zu beschreiben und profitierst so für deine eigene literarische Ausdrucksfähigkeit.

10. Such dir professionelle Hilfe, um dein literarisches Schreiben so effektiv und kraftvoll wie möglich weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit mit einem Autoren- oder Schreibcoach kann in diesem Sinn ein mächtiger Schub für deine Entwicklung sein. So erkennst du, was das Besondere an deinem Schreiben bei einem konkreten Projekt ausmacht, und lernst, deine Baustellen effektiv zu bearbeiten.

Buchtipps für die Entwicklung deines Literarischen Schreibens

Die folgenden Lektürehinweise stellen keine repräsentative Auswahl dar. Erst recht soll dies keine auch nur im Ansatz vollständige Liste relevanter Schreibratgeber sein.

Vielmehr präsentiere ich dir hier fünf ganz unterschiedliche Zugänge zu dem Thema. Diese Buchtipps fungieren als eine Art Türöffner, damit du dich auf deinen eigenen Weg begibst.

Erlese dir Stück für Stück deine ganz eigene Bibliothek!

Raymond Quenau: Stilübungen

Ein und dieselbe Situation lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise erzählen. In keinem anderen Werk wird dies so unterhaltsam, vielfältig und eindrücklich erlebbar wie in den Stilübungen von Quenau. Nimm dies nicht nur als eindrückliches Beispiel wahr sondern nutze dieses auch, um dich an eigenen Stilübungen zu versuchen.

Wolf Schneider: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil.

Dieses Buch des großen Journalistenlehrers Wolf Schneiders soll nur beispielhaft für eine ganze Reihe eindrücklicher Werke stehen, die er verfasst hat.

Hier geht es ans Eingemachte:

Welche typischen Schnitzer machen Lektüren mühsam?

Welche Satzungeheuer verstellen unnötig den Blick aufs Gemeinte?

Und welche Alternativen und Leitlinien helfen dir dabei, klarer, direkter und treffender zu formulieren?

Auf diese und weitere Fragen finden sich hier einleuchtende und praxisorientierte Antworten.

Was das mit dem Thema literarisches Schreiben zu tun hat?

Ein gutes Gespür für die Machart eines eines – auch im konventionellen Sinn – gelungenen Textes, bildet eine zentrale Basis deines Kreativen Schreibens! Und nur, wenn du Regeln guten Stils kennst, kannst du beim literarischen Schreiben auch gezielt davon abweichen.

Andreas Maier: Ich

In seiner Poetikvorlesung zeichnet der Autor seine eigene Schriftstellerwerdung anhand autobiographischer Episoden nach. Das Nachbasteln vorgegebener Modelle als Kind steht dabei im Kontrast zum eigentlichen Schöpfungsakt beim Kreativen Schreiben. Gelungenes literarisches Schaffen erscheint wird hier untrennbar mit dem gelungenen Herausbilden einer eigenen Persönlichkeit zusammengedacht …

Elias Canetti: Die gerettete Zunge

In meinen vorherigen Ausführungen habe ich darauf hingewiesen, dass die literarische Sprache von der persönlichen Alltagssprache des Autors abgegrenzt werden muss. In seinem autobiographischen Roman demonstriert Elias Canetti, dass beide Dimensionen des eigenen Ausdrucksvermögens zugleich aufs Engste miteinander verknüpft sind. Das Erlangen einer stimmigen persönlichen Ausdrucksweise wird hier als überlebenswichtige Lebensaufgabe sowie als Voraussetzung schriftstellerischen Schaffens inszeniert.

Benedict Wells: Die Geschichten in uns

Für literarisch ambitionierte Romanautoren sollte dieses Werk von Benedict Wells zur Pflichtlektüre gehören. Es handelt sich um eine Mischung aus Schreibratgeber, Werkstattbericht und Autobiographie.

In diesem Sinn weist es Parallelen zu Stephen Kings berühmtem Das Leben und das Schreiben auf. Anders als der amerikanische Thrillerautor gibt Wells jedoch eindrückliche Einblicke in die konkrete Textarbeit, die in seinen Romanen steckt.

Nach der eingehenden Lektüre dieses Buchs verfügen die Leser über einen prall gefüllten Werkzeugkoffer für ihr eigenes literarisches Erzählen!

Dein eigenes literarisches Schreiben leben

Die Aneignung kreativer Methoden und erzählerischer Kniffe und das Weiterentwickeln deines Sprachgefühls sind zentrale Bestandteile, um literarisch zu schreiben.

Doch du benötigst auch noch eine andere Sache: die Klarheit, wo du dich als Schriftsteller siehst, und für wen du eigentlich schreibst.

Gute Literatur denkt ihre potentielle Leserschaft mit!

Hinzu kommt, dass jedes Werk eine etwas andere Schreibweise verlangt. Das Erarbeiten zentraler Aspekte literarischen Schreibens ist damit keine einmalige Sache.

Um langfristig erfolgreich literarisch zu schreiben ist vor allem eines wichtig: Bleib offen für neue Einflüsse, ungewöhnliche Ideen und die literarischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten, die diese eröffnen.

Und was macht dein literarisches Schreiben aus?

Ein Kommentar, sei der nächste!

  1. Hallo Andreas,
    mein Wunsch war es schon immer schreiben zu können. Als ich Anfang 20 war, habe ich auch ein Schreibstudium angefangen. Das war damals noch die Schule des Schreibens. Ich denke, sie hieß so! Allerdings hatte ich ein gewisses Problem. Und zwar waren meine Eltern Narzissten und haben mir das Schreiben, wie ich es mir vorgestellt habe, nicht erlaubt. Meine Mutter redete mir einen großen Blödsinn ein, dass ich das nicht könnte und man damit nie sein Geld verdienen könnte.
    Ja, am Anfang ist es auch schwer damit Geld zu verdienen. Aber man muss auch dran bleiben können.
    Ich bin mittlerweile 47 Jahre alt, habe bisher noch nie wirklich in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet und dank meiner Eltern habe ich eine Prä-traumatische Belastungsstörung. Wie hätte ich dank meines Traumas auch arbeiten sollen! Da ich allerdings vom Staat keinerlei Unterstützung bekomme, kann ich nur hoffen, dass ich bald eine sinnvolle Unterstützung bekommen kann und dann endlich schreiben kann.

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