Einen Coming-of-age-Roman schreiben – mit Max Wolf (Podcast Episode 56)

Hach, die Jugend. In ihr steckt so unendlich viel Kraft: um Wände zu sprengen, um gegen die Eltern zu rebellieren und um sich in den Abgrund zu feiern.

Auf ganz eigene Weise greift Max Wolf in seinem Debutroman „Glücksreaktor“ das Genre des Coming-of-age-Romans auf und verknüpft es mit Musik- und Drogenerfahrungen. Wie ihm dieses besondere Werk gelungen ist und welche Erfahrungen er beim Schreiben gemacht hat, erfährst du in diesem Gespräch.

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Shownotes

Ich bin eine Funktion auf ihrem globalen Maximum, ich bin ein Neuron im Dauerfeuerzustand, ich bin ein Körper, der mit Vollbeschleunigung durch das Vakuum rauscht.

(aus Max Wolf: „Glücksreaktor“)

Die wichtigsten Themen des Gesprächs

Worum es in dem Buch geht

  • Die Geschichte von Fred
  • Der Glücksreaktor als Musikroman
  • Die Technoszene Anfang der 90er als Inspiration

Für wen der Roman ist

  • Jugendroman oder ein Buch für Erwachsene?
  • Die Zielgruppe während des Schreibens

Die Erzählweise des Romans

  • Entstehung des Erzählsounds
  • Der besondere Schreibstil des Romans
  • Die naturwissenschaftliche Metaphorik und die Hauptfigur
  • Die Entwicklung der Figur während des Schreibens

Vorausplanung versus Freies Schreiben

  • Authentizität und Originalität durch einen offenen Prozess
  • Vorgehensweise beim Schreiben
  • Das Romanschreiben als Vorantasten
  • Ausarbeitung einzelner Szenen
  • Chronologische Vorgehensweise

Besonderheiten der Figurenentwicklung

  • Die Hauptfigur Fred
  • Entwicklung der Charaktereigenschaften der Romanfigur
  • Was eine gute Romanfigur ausmacht

Die eigene Lebensgeschichte und das literarische Schreiben

  • Die autobiographische Romanidee
  • Das ästhetische Produkt als Motor
  • Eine Geschichte schreiben als Prozess mit eigenen Regeln

Die Lust zu schreiben und das Veröffentlichen

Was den Schreiberfolg ausmacht

  • Schreiben und Leben über Jahre hinweg
  • Die eigenen Ansprüche beim Schreiben
  • Der besondere Moment, das eigene Buch in den Händen zu halten

 

Glücksreaktor von Max Wolf ist bei Hoffman und Campe erschienen und für 20,- Euro erhältlich.

6 Kommentare, sei der nächste!

  1. Auf jeden Fall unterschreiben kann ich das mit dem Planen. Ich lasse mich einfach vom Rausch der Geschichte überwältigen und alles zu, anstat von Beginn einen strikten Plan zu entwerfen (außer das Ende!). Dabei kommt wirklich Besseres heraus, man lässt seine kreative Seite richtig zu und kommt von Standardgeschichten, Klischees und fremden Ideen weg. Kann ich nur empfehlen.

    Dann rumschreiben und basteln, recherchieren … aber irgendwann kam der Punkt, wo ich den restlichen Plot mit rotem Fadem, fehlerfrei, gebraucht habe, um fertig zu schreiben (bin dabei XD). Dazu habe ich vorab auch das, was schon da war nochmal in Plottextform gebracht, das hat mir geholfen, Fehler und Probleme zu finden – auch wenn es sehr aufwändig war.

    Hatte auch zwei feste Vorhaben zu Beginn: 1. das Buch wird zu Ende geschrieben, koste es, was es wolle und 2. ich nehme kein Blatt vor den Mund, es wird nichts zensiert, weder inhaltlich noch im Kopf von den Ideen her.
    Wenn man sich das ernsthaft vornimmt, wirkt das auch nach einem Jahr noch nach. Nicht zu unterschätzen.

    Liebe Grüße

  2. Coming of Age Romane haben mich immer fasziniert – vom Fänger im Roggen über Tschick bis zu „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und zuletzt Benedict Wells Hardland. Fünf Jahre habe ich an meinem eigenen Coming of Age Roman „Falko“ gearbeitet.
    Ich habe mich für das Plotten mit der Schneeflocken-Methode entschieden.
    Letztendlich wurde daraus ein Jugendroman für Erwachsene über den 17-jährigen Hans, genannt „Falko“, bei dem eine schwere Krankheit diagnostiziert wird. Gemeinsam mit seinem besten Freund Wolfgang begibt er sich auf die Spuren eines Geheimnis des echten Falco nach Wien.

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