12 verdammt gute Gründe Romane zu schreiben!

Reagieren Menschen manchmal verwundert, wenn du sagst, dass du schreibst?

„Was schreibst du denn?“, fragen sie dann.

„Och, einfach nur so vor mich hin“, antwortest du.

„Ach komm schon, sei nicht so schüchtern!“

„Naja, sowas wie einen Roman.“

„Ach krass, wozu das denn?“

„Hmm“

Sei ab heute nie mehr um eine Antwort verlegen!

Hier kommen 12 verdammt gute Gründe, einen Roman zu schreiben. Welcher davon passt zu dir?

Du und die anderen

In erster Linie sollte es nicht darum gehen, was die anderen denken.

Sondern um dein Selbstverständnis und deine Haltung.

Wenn dir klar ist, wozu du tust, was du tust, fällt es dir leichter. Du bist motiviert. Und du kannst jedem noch so verwunderten Zeitgenossen erklären, was das mit dem Romanschreiben eigentlich soll.

Wenn du das überhaupt erklären möchtest.

Ansonsten schöpfst du aus dem Warum einfach Schreibkraft für dich. Hier liegt die wahre Energiequelle für deine Wünsche, Ziele und Träume verborgen.

12 Gründe Romane zu schreiben

Grund 1: Reich und erfolgreich werden

Das soll ein guter Grund sein? Ich höre jetzt schon die Trolle im Ohr: „Das lässt sich nicht planen! Weißt du eigentlich, wie viele Romane pro Jahr veröffentlicht werden? Und Erfolg – was genau soll das eigentlich sein?“

Und weißt du was? Die Trolle haben recht.

Und trotzdem sind das Gründe, die wahrscheinlich ziemlich verbreitet sind. Auch wenn sicher die wenigsten es zugeben würden.

Das Allerwichtigste auf deinem Weg zum Romanautor ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Denn nur so kommst du zu deiner Kernmotivation. Und diese brauchst du, da sie dir unglaubliche Kräfte verleiht.

Mach doch aus Reichtum einfach „Vom Schreiben leben“. Das ist zwar immer noch alles andere als einfach. Aber unmöglich ist das nicht.

Es sollte vielleicht nicht gerade der einzige Grund für dich sein, Romane zu schreiben. Aber ein guter Grund ist es allemal!

Grund 2: Deine Leser unterhalten und inspirieren

Wenn du nicht nur für dich schreiben willst – was natürlich auch völlig okay ist – dann solltest du auch an deine Leser denken. Ist es nicht faszinierend, wozu du mit deinen Geschichten in der Lage bist?

Du kannst Menschen, die du niemals zu Gesicht bekommen wirst, zum Lachen oder Weinen bringen. Du kannst dafür sorgen, dass sie sich beim Lesen die Finger blutig kauen. Von solch tiefgehenden Funktionen der Literatur wie Reingung (Katharsis) gar nicht zu sprechen.

Romane unterhalten auf besondere Weise. Im Gegensatz zu Filmen oder Computerspielen entstehen die Bilder aktiv in unserem Kopf. Und bei keiner anderen Freizeitbeschäftigung als beim Lesen und Schreiben setzen wir uns so intensiv mit Sprache auseinander.

Den Möglichkeiten sind also keine Grenzen gesetzt – unterhalte durch:

  • einen packenden Plot
  • interessante Figuren
  • außergewöhnliche Situationen
  • witzige Beschreibungen
  • eine besondere Erzählstimme
  • durch Sprachspielereien.

Stürze deine Leser in ein Wechselbad der Gefühle, lass sie romantische und schaurige Stunden erleben – sicherlich ein besonders schöner Grund Romane zu schreiben.

Grund 3: Ein Teil der Literaturwelt sein

Jedes geschriebe Buch steht im Verhältnis zu allen Büchern, die bereits geschrieben wurden oder noch geschrieben werden. Für begeisterte Leser kann dies ein guter Grund sein, einen eigenen Roman zu schreiben.

Stell dich mit deiner Geschichte in die Tradition der großen Erzähler!

Greif wichtige Diskurse der Literatur auf oder breche mit deren Traditionen!

Mit deinem Roman wirst du ein Teil des riesigen Ineinanders aus Geschichten und Figuren, die zusammen ein unvorstellbares literarisches Universum ergeben. Na klar geht das auch, indem du „bloß“ eine Geschichte schreibst. Doch das Romanschreiben ist nunmal die Königsdisziplin. Und möchtest du einmal ein Buch veröffentlichen, dann reichen ein paar Geschichten nicht aus.

Grund 4: Dich mit deinem Leben auseinandersetzen

Deine eigenen Erfahrungen bieten sich als wunderbare Ausgangsbasis für dein Schreiben an. Du musst deshalb nicht gleich eine Autobiographie schreiben. Besonders die ersten Romane vieler erfolgreicher Autoren gehen stark auf ihre eigene Lebensgeschichte zurück.

Hast du schwere Zeiten durchlebt, die dich letzten Endes stärker gemacht haben?

Oder erinnerst du dich an Konflikte aus deinem Leben, die dich immer noch interessieren?

Gibt es besondere Erfahrungen, die du mit anderen teilen möchtest?

In deinem Leben stecken garantiert fruchtbare Ideen für einen Roman. Du bist beim Schreiben ganz frei, wie du den Stoff deines Lebens zu einer Geschichte formst. Es geht am Ende um die literarische Wahrheit deines Textes.

Beim Romanschreiben durchlebst du so einen Prozess, durch den du auch deine Persönlichkeit enorm weiterentwickelst.

Grund 5: Dich mit der Geschichte auseinandersetzen

Für historisch Interessierte bietet das Schreiben historischer Romane eine tolle Gelegenheit, durch die Zeit zu reisen. Anders als beim Lesen historischer Romane, gestaltest du dabei unser Bild einer bestimmten Epoche aktiv mit.

Schreibst du etwa einen Mittelalterroman oder eine Familiengeschichte, die in der Nazi-Zeit spielt? Dann stehst du vor besonderen Herausforderungen. Es geht schließlich nicht einfach nur darum, deine Geschichte, mit ein wenig historischem Hintergrundgeplänkel zu versorgen.

Vielmehr ist ein solcher Text deine Chance, dich intensiv mit der damaligen Gesellschaft auseinanderzusetzen.

So trägt dein Roman zu unserer heutigen Auffassung früherer Zeiten bei. Sicherlich keine leichte Aufgabe, jedoch ein motivierender Grund fürs Romanschreiben, wenn dich vergangene Zeiten besonders interessieren.

Grund 6: Am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen

Mit deinem Roman lieferst du einen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen der besonderen Art. Und dafür musst du noch nicht einmal den großen Wurf landen und einen dicken, fetten Gesellschaftsroman vorlegen. Auch ein unterhaltsamer Krimi oder eine Liebesgeschichte bieten genügend Gelegenheiten, Debatten aufzugreifen.

Denk zum Beispiel einmal an die Frage, wie wir als Gesellschaft mit Migration und Fluchtbewegungen umgehen wollen oder wie wir das Zusammenleben der Generationen am besten gestalten.

Durch die Ansichten deiner Figuren, ihre Auseinanderetzungen und den Handlungsverlauf greifst du diese Herausforderungen auf und hältst der Gesellschaft einen Spiegel vor.

Houellebecq malt zum Beispiel in Unterwerfung das Bild eines zukünftig islamisierten Europas, Juli Zeh entwickelt in Corpus Delicti die Distopie einer Gesellschaft im Gesundheitswahn.

Wie genau dieser Spiegel geformt ist, was er betont oder verzerrt, liegt ganz in deiner Hand. Anders als bei einem Sachtext positionierst du dich dabei nicht als Autor direkt zu gesellschaftlichen Fragen. Durch deine Geschichten bist du vielmehr in der Lage, komplexe gesellschaftliche Situationen näher zu beleuchten und so zu Debatten beizutragen.

Grund 7: Komplexe Zusammenhänge anschaulich vermitteln

Auch ein didaktischer Antrieb kann dich zum Romanschreiben bringen. Kennst du dich mit bestimmen Themen besonders gut aus? Hast du Lust, sie deinen Lesern auf anschauliche Weise zu vermitteln? Dann bietet sich ein Roman durchaus an.

Denk einmal an das Paradebeispiel Sofies Welt. In gewissem Sinn handelt das Buch lediglich von einem Mädchen, das ein Buch liest. Zugleich ist es die wohl leichtgängigste und unterhaltsamste Philosophiegeschichte aller Zeiten.

Grund 8: Neue Erkenntnisse gewinnen

Als Romanautor bist du immer auch ein Stück weit Forschungsreisender. Selbst wenn dir als Autor durch weise Vorausplanung von Anfang an klar ist, was du schreiben wirst. Dann hat die Forschungsreise wohl schon beim Plotten stattgefunden.

Was genau meine ich damit?

Beim Romanschreiben wollen wir meist etwas herausfinden. Sonst wäre es für uns als Autoren ja ziemlich langweilig.

Es kann um aktuelle gesellschaftliche Fragen oder Widersprüche gehen, die wir mit unserer Geschichte behandeln und bei denen wir nach einer Lösung fahnden. Etwa, indem unterschiedliche Figuren unterschiedliche Ansichten vertreten und damit in einen Konflikte geraten.

Wir können uns auch mit unserem eigenen Leben beschäftigen und dabei mehr über uns selbst herausfinden.

Oder wir begeben uns auf die Spur einer Idee oder einer Figur und versuchen zu verstehen, welche Geschichte da eigentlich dahintersteckt. Am Ende steht immerzu ein ganz besonderer Erkenntnisgewinn – ein schöner Grund Romane zu schreiben.

Grund 9: Weiteren Romanen den Weg ebnen

Vielleicht möchtest du nicht nur den einen Roman schreiben, sondern hast Größeres vor?

Dann lässt sich der Grund für dein Schreiben vielleicht gar nicht an einem einzigen Buch festmachen. Es kann dir ja auch um die Schriftstellerei insgesamt gehen. Der eine Roman ist dann bloß der Auftakt zu einem Leben als Romanautor.

Oder das Romanschreiben ist für dich das Üben für das nächste Buch. Auch keine verkehrte Ansicht!

Das Schreiben zum Zentrum deines Lebens zu machen, kann deine wichtigste Entscheidung sein. Daraus folgen nicht nur Konsequenzen für deine Alltagsgestaltung und deinen beruflichen Werdegang. Du gehst dann mit einer ganz besonderen Haltlung durchs Leben, nimmst achtsam wahr und entwickelst dich und dein Schreiben stetig weiter. Unabhängig davon, ob du gerade am Schreibtisch sitzt oder nicht.

In diesem Sinn ist ein verdammt guter Grund fürs Romanschreiben, all den anderen Geschichten, die noch in dir stecken, den Weg freizuschreiben.

Grund 10: Lust am Erzählen und Schreiben empfinden

Vielleicht ist dieser Grund am wenigsten anfällig für Irritationen und Zweifel. Denn in ihm steckt eine intrinsische Motivation fürs Romanschreiben: Der Weg ist das Ziel!

Ganz egal, was am Ende dabei herauskommt.

Es hat sich dann auf alle Fälle gelohnt.

Unabhängig davon, ob es dir besondere Freude bereitet, eine Geschichte zu erzählen oder diese beim Schreiben in die passenden Sätze zu packen: Du schielst damit nicht auf das Ergebnis, sondern genießt das Schreiben an sich.

Spaß am Schreiben sollte also auf jeden Fall ein Grund für dich sein.

Grund 11: Dein eigenes Selbst ausdrücken

Auf der Bedürfnispyramide nach Maslow steht Selbstverwirklichung ganz oben. Dies bedeutet, dass all die anderen Grundbedürfnisse für den Menschen noch grundlegender sind.

Wir dürfen uns also glücklich schätzen, wenn es uns so gut geht, dass wir dieses Bedürfnis zu befriedigen suchen. Das Romanschreiben kann dafür eine wunderbare Möglichkeit sein. Schließlich können wir dabei unseren Ansichten, Gefühlen und Persönlichkeitsanteilen Ausdruck verleihen. Und in gewissem Sinn verewigen wir uns so selbst, denn kein Mensch schreibt wie der andere.

Grund 12: Eine bestimmte Geschichte erzählen

Für manche Menschen gibt es diese eine Geschichte, die sie schon ewig erzählen wollen. Vielleicht haben sie etwas Besonderes erlebt und möchten dies in Romanform zu Papier bringen. Oder sie tragen bereits seit Jahren diese eine Idee mit sich herum, ohne daraus bisher einen richtigen Roman gemacht zu haben.

Hast auch du diese eine Geschichte im Kopf, die dich nicht mehr loslässt, vielleicht sogar über Jahre hinweg? Bietet sie mehr Stoff als für eine Kurzgeschichte? Dann kann dies schon Grund genug sein, einen Roman aus ihr zu machen.

Welche Gründe fürs Romanschreiben sprechen dich am meisten an?

Meist ist es nicht nur ein einziger Grund, aus dem wir schreiben wollen, sondern eine Mischung verschiedener Gründe. Finde heraus, woraus diese bei dir besteht, und sei damit noch motivierter und zielgerichteter bei der Sache.

Oder ist das Romanschreiben doch nicht das Richtige für dich? Zumindest im Moment?

Dann versuch dich doch an einer Autobiographie oder am Geschichtenschreiben. Wichtig ist vor allem die Lust zu schreiben. Viel Freude auf dem Weg zu deiner wahren Schreibkraft wünsche ich.

Was sind deine Gründe einen Roman zu schreiben?

Teile sie in den Kommentaren!

19 Kommentare, sei der nächste!

  1. 😀 Der Frage, warum ich schreibe, bin ich gerade auf meiner Website nachgegangen und meine 10 Gründe, zu schreiben, decken sich fast vollständig mit deinen 😉 Ich will dir natürlich nicht unterstellen, bei mir abgeschrieben zu haben, aber es ist sehr witzig, dass du fast genau auf die gleichen Gründe kommst, wie ich. Dass es bei mir nur 10 sind, liegt daran, dass ich keine historischen Romane schreibe.
    Ich bin immer wieder fasziniert und überrascht zu gleich, wie sehr sich die Gedankengänge anderer Autoren mit meinen gleichen.
    Liebe Grüße!
    Cora alias Metallstiftwunden

    1. Liebe Cora, natürlich habe ich NICHT abgeschrieben 🙂 Aber ich schau gleich mal auf deiner Seite vorbei, ob die wirklich so gleich sind die Gründe… Da muss es doch zumindest leichte Unterschiede geben, hmmm…?

  2. Hallo Andreas, ich mag deine Seite: Schreiben und Leben sehr, du bringst die Dinge auf den Punkt.
    Ich schreibe um zu unterhalten und zwar mich und die Leser. Klingt komisch, ist aber so. Oft habe ich eine Idee, kenne aber die ganze Geschichte noch nicht. Ich erlebe sie also genauso wie der Leser, wenn sich entwickelt. Für meine Geschichten muss ich oft viel recherchieren und das hat den schönen Nebeneffekt, dass ich dabei mich etwas lerne. Natürlich bin ich auch gerne ein Teil des Literaturbetriebs in Deutschland.

  3. Ich schreibe, weil ich glaube, dass ich eine Begabung dafür geschenkt bekommen hab. Die möchte ich nutzen und nicht vergammeln lassen. Außerdem macht es mir Spaß, meine eigenen Geschichten zu lesen.
    Aber vor allem hoffe ich, dass Gott durch mich Herzen berühren und zum Nachdenken bringen kann. Über ihn. Über die Welt.
    Dabei möchte ich die Themen so geschickt in Geschichten einbetten, dass der, der sucht, finden wird, und der, der nicht sucht, einfach Spaß an der guten Geschichte hat … und vielleicht trotzdem nachdenkt. 😉

    Grüße vom schreibenden
    Schaf im Wolfspelz

    1. Oh ja liebes Schaf im Wolfspelz, das ist ja das Schöne an Geschichten: Dass die Themen und Ideen in ihnen verwoben sind. Und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen sollten. Vielen Dank fürs Teilen deiner Gedanken!

  4. Lieber Andreas, zuerst mal Kompliment an deine Seite hier und an deine Arbeit allgemein, darüber, dass du noch selbst antwortest (und mich auch antworten lässt), bin ich mehr als glücklich.
    Mindestens 80% der hier angegebenen Gründe decken sich mit meinen,: Ich mag es, wenn sich durch meine Schreibe in anderen Menschen Gefühle regen, wenn ich auf die Art Menschen bewegen kann (das mochte ich schon immer- Menschen bewegen… hihihi, am liebsten, wenn sie in festgefahrenen Situationen stecken). Und ich hab eben auch eine Botschaft zu vermitteln: Egal was es is, was auch daneben gehen kann, das Leben is schön! (Und Gott is och nur n Mensch, lach) Mein Großvater sagte immer up plattdütsch: „Dad har allens noch fäl leger kommen künnt…“ (Das hätte alles noch viel schlimmer kommen können.) Und so geh ich in meinen finsteren Geschichten immer auch der Frage nach: Wie schlimm KANN es den kommen??? Das macht gute Horor Geschichten aus, den Leser zurück zu lassen mit dem Gefühl: „PHU, zum Glück ist es bei mir nicht so schlimm…“ Dann hab ich das beste erreicht schon… ^^ und ja, am Ende will ich damit auch noch scheiße reich werden, damit ich immer neue Geschichten erfinden kann und einigen anderen auf ihren Weg helfen vielleicht… ???? In diesem Sinne wünsch ich dir und allen anderen hier gruselige Grüsse ausm Norden, Anna.

  5. Hallo Andreas, dein Artikel gefällt mir sehr gut, die einzelnen Hinweise warum man gerne schreibt – oder die Erklärungen für sich selbst oder andere nimmt, treffen es bei mir zum Teil.
    Meine erste Motivation war mich vom Alltagsstress abzulenken, dann ein Hobby zu haben, wenn ich in Rente gehe. Nach und nach bekomme ich immer mehr Lust darauf einen Roman zu schreiben. Ob ich den je veröffentlichen werde weiß ich nicht, Fakt ist, dass mir das Schreiben wahnsinnigen Spaß macht, und ich leider zuwenig Zeit dafür habe. Es ist schön seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, zu beobachten wie Stück für Stück die Geschichte wächst.
    Schöner Nebeneffekt des Schreibens ist, dass man dabei viele Kontakte knüpfen kann.
    Viele Grüße
    Angelika

  6. Deine Seite und Schreibtipps und alles motivieren mich immer wieder aufs neue. Gerate ich in Selbstzweifel und verliere dabei das eigentliche – nämlich das Schreiben selbst – aus den Augen, stoße ich also hier bei dir auf die Aufzählung möglicher Gründe für die Arbeit an einem Buch. Einer trifft ganz sicher zu: meine derzeitige Schreibe ist Übung für Weiteres; und es geht mir um die Schriftstellerei an sich. Dabei möchte ich mich auch nicht auf eine bestimmte Form festlegen. Ach, es gibt unzählige Gründe, vielleicht einfach Spaß?! Durch deine Anregungen, also deine Arbeit, habe ich immer wieder die Möglichkeit, die Wichtigkeit meines Tuns zu erkennen. Danke!!!

    1. Liebe Anja,
      vielen Dank für deine lieben Worte. Das motiviert mich sehr dazu weiter tolle Schreibtipps für euch aufzubereiten.
      Unser Schreiben sollte vielleicht immer auch Übung für alles Weitere sein.
      Das nimmt so schön den Druck raus.
      Schreib schön 🙂
      Andreas

  7. Hallo Andreas!
    Ich musste schallend lachen, als ich den Dialog gelesen habe! Dieser hat sich exakt so in meinem Umfeld zugetragen.
    Ich murmelte irgendetwas von Grund 10 und 12, aber ich glaube nicht, dass ich verstanden werde. Ich habe einfach das Bedürfnis, dem jahrelangen Begleiter meines Kopfkinos endlich eine geschriebene Geschichte zu schenken. Eine Veröffentlichung steht gar nicht im Vordergrund. Andererseits verdient mein Charakter nur das Beste 😉 und da ich noch so am Herumplotten bin, sind die Zweifel meine ständigen Begleiter. Wer soll denn das lesen wollen? Moment, Veröffentlichung war ja nicht wichtig, aaaaber ein schlechter Roman, den keiner lesen wollen würde, kommt auch nicht in Frage…
    Also konzentriere ich mich erst einmal darauf, dass Recherche, Charakterentwicklung und Plottentwicklung mir wirklich Freude bereiten. Der Rest kommt dann hoffentlich von selbst…
    Danke für deine wirklich gelungene Seite!
    Beste Grüße
    Susann

  8. Lieber Andreas,
    eine Zusammenfassung, welche animiert.

    Schreiben und dabei die Phantasie von Lesern mit dem Netz der Handlungen aus dem Wasser der Ereignisse fischen, verbindet Kunst, Können und Ausdauer.

    Bisher habe ich mich an diese Königsdisziplin nur mit Stoffsammlungen heran gewagt.

    Als Autor*in von Romanen sollte man sich im Klaren darüber sein, sich in der Disziplin der schreibenden Langstreckenläufer zu bewegen. Hierfür bedarf es eines langen Atems, großer Disziplin, langen Trainings und ausgeklügelter Taktik, um den eigenen, inneren Schweinehund zu besiegen.

    Ganz zu schweigen von der Kondition, welche erforderlich ist, damit der Rucksack der Ideen über das Gebirge der Geschichte getragen werden kann.

    Ich zolle allen größten Respekt, welche als Solisten ihre Romane schreiben. Allen, die es versuchen, wünsche ich viel Glück bei der Suche nach guten Literaturagenten bzw. Verlagen.

    Bei aller administrativer Arbeit: Schreiben ist die Kunstschmiede der Gedanken. Wer seine Ideen in die Glut der Formulierung legt sollt nicht zögern mit dem Hammer der Phantasie ein Unikat zu formen.

    Andreas, Dir ein großes Dankeschön für die Tipps.

    Schade, Dich nicht als Literaturagenten in Anspruch nehmen zu können.

    Vielleicht auch ein Glück, sonst würde Dir die Zeit für diesen Blog fehlen.

    Grüße Oskar

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