Was ist denn nun eigentlich besser: Einfach drauflos schreiben oder die komplette Geschichte im Kopf fertig haben und sie dann erst schreiben? Entwickelt sich die Story beim Schreiben? Oder brauchst du von Anfang an einen Plot? Einen Roman plotten – ist das Gift oder Balsam für unser Schreiben? Erfahre die überraschende Antwort!
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Shownotes
Schreiben ist Handwerk! Oder nicht?
Beim Romanschreiben ist Plotten für mich total wichtig und zugleich habe ich immer schon ganz viel drauflos geschrieben. Wie steht beides hier in einem Verhältnis zueinander? Was genau macht diese besondere Mischung aus? Um das zu verstehen, müssen wir erst einmal einen Blick auf die Pros und Contras des Plottens werfen.
Für das Plotten spricht
- Struktur: Aus deiner Geschichte wird „ein Schuh“
- Sicherheit beim Schreiben
- Nutzen „funktionierender“ dramaturgischer Strukturen
- Die eigene Geschichte / den eigenen Stoff besser verstehen
- Bessere Chancen, am Ende ein überzeugendes Exposé zu verfassen
- Motivation beim Schreiben durch weniger Frustrationserlebnisse
- Bessere Projektplanung möglich
- Plotten als eigener kreativer Prozess
Gegen das Plotten spricht
- Konstruieren einer Geschichte, anstatt sich diese entwickeln zu lassen
- Eigenwilligkeit von Figuren und strenge Plotvorgaben passen nicht zusammen
- Unabsehbare Verwicklungen von Erzählsträngen machen vorheriges Plotten unmöglich
- Spaß und Freude am Schreiben geht durch den Plot als Korsett verloren
- mangelnde Authentizität beim Schreiben, indem wir vorgegebenen Strukturen nachgehen
Hier der Buchtipp zu Masterplots: Ronald B. Tobias: 20 Masterplots
Plotten und Schreibflow als Miteinander
Das Verhältnis dieser beiden wichtigen Aspekte beim Romanschreiben hängt von vielerlei Faktoren ab. Es kann sich im Laufe eines Autorenlebens und von Buch zu Buch auch ändern. Einzubeziehen sind in jeweils individuellem Mischverhältnis:
- Das konkrete Buchprojekt
- Die Vorlieben des Autors
- Die Schreibphase
- Das Ziel, das mit dem Projekt verfolgt wird
Das Schreiben meines Romanes als Beispiel bringt die Sache auf den Punkt: Häufig entsteht das individuelle Mischverhältnis zwischen Plotten und Schreibflow erst beim Schreiben.